01.11.2012 | Gesundheitspolitik
Das Spannungsfeld von Gesundheitszielen im Föderalismus in Deutschland
verfasst von:
Jacqueline Thietz, Prof. Dr. Thomas Hartmann
Erschienen in:
Prävention und Gesundheitsförderung
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Ausgabe 4/2012
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Zusammenfassung
Hintergrund
In den letzten 20 Jahren sind erst im föderalen System dann auf Bundesebene systematisch Gesundheitsziele festgelegt worden. Der Gesundheitszielprozess in Deutschland zeichnet sich durch eine hohe Vielfalt an Themen, Akteuren, Strategien, Finanzierung, Umsetzung und deren Evaluation aus.
Ziel
Ziel ist die Darstellung der Gesundheitsziele in Deutschland auf Bundes- und Länderebene. Es wird ein Überblick zu den Landesgesundheitszielen nach Themen, Anzahl, Trägerschaft und rechtlichem Status und die Einordnung der Gesundheitsziele in die gesundheitspolitische Diskussion von Prävention und Gesundheitsförderung in Deutschland gegeben.
Ergebnisse
Auf nationaler Ebene finden sich bislang sieben veröffentlichte Gesundheitsziele. Auf der Ebene der 16 Bundesländer konnten 28 Themenbereiche bei den Ländergesundheitszielen bzw. prioritären Handlungsfeldern identifiziert werden. Am häufigsten vertreten sind die Themen „Krebserkrankungen“, „Gesundheit älterer Menschen“ sowie „Gesundheit von Kindern und Jugendlichen“.
Schlussfolgerungen
Die zentralen Vorgaben der sieben Bundesgesundheitsziele sollten trotz der Ausgestaltungsfreiheit der 16 Bundesländer zukünftig zu einer stärkeren Abstimmung führen. Eine verstärkte Kommunalisierung des Gesundheitszielprozesses ist anzustreben. Eine stärkere Verzahnung der nach SGB V § 20 Abs. 1 und 2 von den gesetzlichen Krankenkassen verausgabten Mittel mit dem Gesundheitszielprozess wäre abzustimmen.