Erschienen in:
10.10.2018 | Frühgeburten | Leitthema
Das veränderte Mikrobiom in Uterus und Plazenta
verfasst von:
Viktoria von Schönfeldt, Prof. Dr. Udo Jeschke
Erschienen in:
Die Gynäkologie
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Ausgabe 1/2019
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Zusammenfassung
Dass der Mensch nicht nur aus humanen Zellen besteht, ist mittlerweile bekannt. Er ist vielmehr ein Holobiont – eine Gemeinschaft verschiedener Lebewesen, die sich zum gegenseitigen Vorteil zusammengeschlossen haben. Die Gesamtheit der Mikroorganismen, die den Menschen besiedeln und so zu unserer Entwicklung und Gesundheit beitragen, wird als Mikrobiom bezeichnet. Erst die modernen Methoden des „Next-Generation-Sequencing“ (NGS) ermöglichen es uns, dieses Mikrobiom exakter zu untersuchen. Insbesondere die Sequenzierung des Gens der 16S-rRNA erlaubt eine schnelle und genaue Kartierung aller Mikroorganismen, die ein bestimmtes Organ besiedeln. Aktuelle Publikationen, insbesondere zu den Bakterienprofilen von Uterus und Plazenta, verändern schon jetzt unser Verständnis der Rolle von Mikroorganismen für die Gesundheit, aber auch bei Infektionen in der Schwangerschaft oder bei wiederholtem Implantationsversagen und ebnen so den Weg zu möglichen neuen Behandlungsverfahren.