Die für Anfang 2022 erwartete S2k-Leitlinie zur Lasertherapie wird ein Kapitel zur Nachbehandlung enthalten, in dem Dexpanthenol-haltige Topika explizit genannt werden. Für die Dexpanthenol-haltige Bepanthen® Wund- und Heilsalbe zeigen Hautmodell-Daten, dass Hautläsionen nach der Tattoo-Entfernung mit einem Laser schneller abheilen.
Ein wichtiges Thema bei der 30. Jahrestagung der Deutschen Dermatologischen Lasergesellschaft (DDL) war die kurz bevorstehende Publikation der S2k-Leitlinie zur Lasertherapie der Haut. In seinem Vortrag stellte Professor Dr. Jens Malte Baron, Aachen, einige wesentliche Neuerungen vor. So wird in der neuen Leitlinie u.a. dargestellt, wann eine Lasertherapie sinnvoll ist und welcher Laser in welcher Indikation eingesetzt werden kann. In der Neufassung ist außerdem ein Kapitel zur Nachbehandlung von Lasertherapien enthalten, in dem auf den Einsatz Dexpanthenol-haltiger Salben hingewiesen wird.
Immer mehr Evidenz für Dexpanthenol-haltige Topika zur Nachbehandlung
Hintergrund der Aufnahme in die neue Leitlinie ist die gewachsene Evidenz für Dexpanthenol-haltige Topika in der Nachbehandlung von laserbedingten Hautläsionen. So stellte Baron bei der DDL-Jahrestagung aktuelle in vitro Daten zur Tattoo-Entfernung mittels Pikosekundenlaser vor. „Nach der Laserentfernung eines Tattoos kommt es zu einer Schädigung der Epidermis. Auf Genebene zeigte sich im dreidimensionalen Hautmodell in vivo außerdem eine deutliche Zunahme der Stressantwort, der Enzymaktivität und der Freisetzung zahlreicher inflammatorischer Zytokine. Behandeln wir ein 3D-Hautmodell nach der Lasertherapie einmal täglich mit Bepanthen® Wund- und Heilsalbe, kommt es sowohl histologisch als auch auf Genebene zu einer verbesserten Gewebsregeneration. Die Nachbehandlung mit der Dexpanthenol-haltigen Salbe fördert dabei Prozesse wie Gefäßneubildung, Zellwanderung und die Entwicklung der anatomischen Strukturen in der Haut.“
Ausblick: Laser Assisted Scar Healing (LASH)
Neue Studien adressieren die Kombination von Bepanthen® Wund- und Heilsalbe mit laserunterstützter Narbenbehandlung. Dabei wird eine oberflächliche Verletzung im dreidimensionalen humanen Hautmodell mit einem nicht ablativen fraktionierten Laser (Wellenlänge von 1550 nm oder 1540 nm) oder mit Dexpanthenol-haltiger Salbe behandelt. „In unseren ersten Versuchsanordnungen – dem Vergleich der Nachbehandlung mit einer nicht ablativen Lasertherapie im Vergleich zur Nachbehandlung mit Dexpanthenol-haltiger Salbe – zeigen sich im Hautmodell bereits nach 16 Stunden Unterschiede im histologischen Bild: Beide Nachbehandlungen hatten einen positiven Einfluss auf die frühe Wundheilung. Die Nachbehandlung mit der Dexpanthenol-haltigen Salbe zeigte allerdings eine deutlichere Wirkung auf den Wundschluss. „Derzeit laufen Analysen, um die molekularbiologische Wirkung beider Behandlungsformen und deren Kombination mittels Mikroarray-Analysen auch auf der Ebene der Genexpression besser verstehen zu können. Hierzu erwarten wir wichtige Hinweise für zukünftige Behandlungsstrategien.“
Quelle:
Vorträge Prof. Dr. Jens Malte Baron, Aachen: „Tätowierung und Tätowierungsentfernung mit dem Laser und die anschließende topische Nachbehandlung: Erkenntnisse aus dem 3D-Hautmodell“ und „Vorstellung der Leitlinien zur Lasertherapie der Haut“ im Rahmen der 30. Jahrestagung der Deutschen Dermatologischen Lasergesellschaft e.V., Stuttgart, 1.-3. Oktober 2021