Denosumab erste Wahl bei RA-Patienten mit Glukokortikoid-induzierter Osteoporose

Der Knochendichtezuwachs von Patienten mit rheumatoider Arthritis, die gleichzeitig eine Glukokortikoid-induzierte Osteoporose aufweisen, ist unter Denosumab größer als unter Risedronat. Bereits zuvor war für die Gesamtpopulation von Patienten einer internationalen doppelblinden Phase III-Studie gezeigt worden, dass die Behandlung mit Denosumab der Behandlung mit Risedronat bei mit Glukokortikoiden (GC) behandelten Patienten, die darunter eine Osteoporose (GiOP) entwickelten, überlegen war. Dies galt sowohl im Hinblick auf den Zuwachs der Knochendichte (BMD) an der Lendenwirbelsäule, als auch der Gesamthüfte (1). Neue Subgruppenanalyse beim ACR vorgestellt In der von Prof. Dr. Jonathan Adachi, McMasters University, Hamilton, ON, Kanada, beim virtuellen ACR-Kongress vorgestellten Post-hoc-Analyse zur Subgruppe der Patienten mit rheumatoider Arthritis (RA) und GiOP, die weiterhin mit GC behandelt wurden, konnte dies nun bestätigt werden (Abstract 0445). Die Subgruppenanalyse basiert auf 300 RA-Patienten mit GiOP, die entweder eine GC-Therapie mit einer Dosis von ≥ 7 mg/d Prednison oder Äquivalent begannen (< 3 Monaten vor dem Screening) oder fortführten (≥ 3 Monate vor dem Screening) und für 24 Monate entweder Denosumab (60 mg alle 6 Monate, n= 143) oder Risedronat (5 mg/d, n= 157) erhalten hatten. Als GiOP wurde gewertet, wenn die Patienten entweder im Alter von < 50 Jahren bereits eine osteoporotische Fraktur erlitten hatten oder Patienten im Alter von ≥ 50 Jahren einen BMD T-Score von ≤ -2,0 an der Lendenwirbelsäule, der Gesamthüfte oder dem Femurhals aufwiesen oder einen BMD T-Score von ≤ 1,0 an einer der drei Lokalisationen plus eine osteoporotische Fraktur in der Vorgeschichte. Alle Patienten hatten eine Basistherapie mit ≥ 1000 mg Calcium und ≥ 800 IU Vitamin D erhalten. In allen drei Skelettlokalisationen fand sich unter Denosumab ein signifikant stärkerer Zuwachs an BMD, gemessen mit Dual-Röntgen-Absorptiometrie (DXA). Nach 12 Monaten betrug der mittlere Unterschied des BMD-Zuwachses zwischen beiden Therapieregimen 1,75 an der Lendenwirbelsäule, 1,86 an der Gesamthüfte und 1,49, am Femurhals, nach 24 Monaten 3,17 bzw. 2,25 bzw. 2,07. Die Effekte auf die Knochendichte korrelierten gut mit den Veränderungen der Knochen-Turnover-Marker. Die sCTX (Serum-C-Telopeptid)-Spiegel waren unter Denosumab in den ersten fünf Monaten signifikant niedriger, nach 12 und 24 Monaten dagegen nicht mehr. Ähnliches galt für die P1NP (Prokollagen Typ1-N-terminales Propeptid)-Spiegel, allerdings nur für das Zeitfenster Monat 3-5. Am Ende der Studie war die Rate an osteoporotischen Frakturen unter Denosumab numerisch niedriger (6,3% versus 9,6%). Sicherheitsprofil vergleichbar Das Sicherheitsprofil unter beiden Osteoporose-Therapien war insgesamt vergleichbar. Dies galt auch für unerwünschte Ereignisse von besonderem Interesse wie Infektionen (30,8% unter Denosumab, versus 34,4% unter Risedronat) sowie kardiale Beschwerden (4,9 versus 6,4%). Die Drop-out-Rate war in der Denosumab-Gruppe mit 33,6% versus 21,7% höher. Literatur: 1.) Saag KG et al. Arthritis Rheumatol 2019;71:1174-1184 basierend auf: ACR Convergence 2021, 03. - 10.11.21, Abstracts: Osteoporosis & Metabolic Bone Disease – Basic & Clinical Science (0445–0448) Alle Kongressberichte 23.11.2021 | ACR 2021 | Kongressbericht | Online-Artikel Arthrose – Tanezumab als neuer Hoffnungsträger 25.11.2021 | ACR 2021 | Kongressbericht | Online-Artikel Bald personalisierte Therapie nach Gicht-Phänotypen? 22.11.2021 | ACR 2021 | Kongressbericht | Online-Artikel Denosumab erste Wahl bei RA-Patienten mit Glukokortikoid-induzierter Osteoporose 26.11.2021 | ACR 2021 | Kongressbericht | Online-Artikel Psoriasis-Arthritis – bei IL-12/23-Inhibition kein Bedarf für MTX als Add-on 24.11.2021 | ACR 2021 | Kongressbericht | Online-Artikel Rheumatoide Arthritis – Strategiestudien mit Bedeutung für die Praxis

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