Erschienen in:
10.06.2022 | ADHS | Pharmaforum
Eine maskierte ADHS erkennen
verfasst von:
Redaktion Facharztmagazine
Erschienen in:
NeuroTransmitter
|
Ausgabe 6/2022
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Auszug
Eine adulte ADHS wird häufig von einer Suchterkrankung überlagert. Insbesondere unter Personen mit Alkoholkonsumstörungen gibt es eine signifikant erhöhte Rate an nicht diagnostiziertem ADHS, weswegen bei dieser Gruppe routinemäßig ein Screening auf ADHS vorgenommen werden sollte. So neigen von ADHS Betroffene zu Verhaltenssüchten, Substanzabusus und riskantem Sexualverhalten. Die komorbide ADHS wirkt sich zudem erheblich auf die Schwere der Abhängigkeitsstörung aus. In der S3-Leitlinie ADHS stellt die Psychoedukation den Kern der Behandlung dar. Daran schließt die Pharmakotherapie an, die mit psychotherapeutischen Maßnahmen kombiniert werden sollte. Langwirksame Stimulanzien wie Lisdexamfetamin (Elvanse Adult®) stellen eine evidenzbasierte First-line-Therapie dar. Allerdings sollte man bei Suchtpatienten vorsichtig und sorgfältig vorgehen, da Missbrauch und eine Weitergabe von Betäubungsmitteln vorkommen können. …