Erschienen in:
27.06.2022 | Adipositas | Leitthema
Partieller oder vollständiger Wechsel in der Hüftrevisionsendoprothetik?
Bedeutung von Off-Label-Anwendung und Mix & Match
verfasst von:
Prof. Dr. K. P. Günther, K. Tucker, P. Kjaersgaard-Andersen, J. Lützner, J. P. Kretzer, R. Nelissen, T. Lange, L. Zagra
Erschienen in:
Die Orthopädie
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Ausgabe 8/2022
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Zusammenfassung
Bei einem relevanten Anteil von Wechseleingriffen ist nur der partielle Austausch von Komponenten notwendig. Wenn in solchen Fällen die Originalimplantate des ehemaligen Herstellers nicht mehr verfügbar sind oder der Einsatz von Implantaten anderer Hersteller einen besseren Behandlungserfolg verspricht als der Verbleib im System, kann eine in den Gebrauchsanweisungen nicht empfohlene Kombination unterschiedlicher Produkte (Off-Label- bzw. „Mix & Match“-Anwendung) sinnvoll sein. Auch können anatomische Grenzsituationen (z. B. ausgeprägte Knochen- und Weichteildefekte, Adipositas) den Einsatz von Revisionsimplantaten außerhalb der vom Hersteller empfohlenen Indikationen als Off-Label-Einsatz notwendig machen. Da es für solche Situationen bislang keine formell bzw. juristisch abgesicherten Richtlinien gibt, wurden von der The European Federation of National Associations of Orthopaedics and Traumatology (EFORT) evidenz- und konsensbasierte Empfehlungen erarbeitet, die in diesem Beitrag zusammengefasst werden.