15.05.2020 | Affektive Störungen | Fortbildung
Psychiatrische Kasuistik
Post-Stroke-Depression und Post-Stroke-Fatigue
verfasst von:
Nicoleta Carmen Cosma, Prof. Dr. med. Oliver Peters, Francesca Regen
Erschienen in:
NeuroTransmitter
|
Ausgabe 5/2020
Einloggen, um Zugang zu erhalten
Auszug
Die tagesklinische Aufnahme des 75-jährigen Patienten erfolgte aufgrund einer mittelschweren depressiven Episode. Der Patient berichtete bei Aufnahme, ein Jahr zuvor einen ischämischen Hirninfarkt mit motorischen Funktionseinschränkungen und Dysarthrie erlitten zu haben. Kurz darauf habe er zunehmend depressive Symptome entwickelt. So leide er seither unter einer quälenden Tagesmüdigkeit, ausgeprägter Antriebsarmut und einem vermehrten Schlafbedürfnis mit teils mehr als 16 Stunden Schlaf täglich. Zudem beklagte er eine Lust-, Interessen- und Freudlosigkeit sowie Appetitverlust. Seine Lebensqualität empfinde er als deutlich reduziert. Seine Stimmung sei dauerhaft niedergedrückt, er sehe keinen Sinn mehr in seinem Leben. Die bisher durchgeführten medikamentösen antidepressiven Behandlungsversuche hätten keine Wirkung gezeigt, sodass er zunehmend hoffnungslos sei. …