Erschienen in:
09.05.2022 | Rhinitis und Sinusitis | Original
Häufigkeit positiver Allergietests bei Kindern, Erwachsenen und Senioren
verfasst von:
Benjamin Heindl, Tobias Braunsteiner, Livia Klug, Felix Wantke, Wolfgang Hemmer, Stefan Wöhrl
Erschienen in:
Allergo Journal
|
Ausgabe 3/2022
Einloggen, um Zugang zu erhalten
Zusammenfassung
Hintergrund: Unter Allergologen wird oft angenommen, dass Allergien primär Kinder und junge Erwachsene betreffen und im Laufe des Lebens "verloren gehen".
Methoden: Um diese Annahme zu hinterfragen, wurden in einem großen Allergieambulatorium in Wien Skin-Pricktests und Epikutantests einer großen Patientenkohorte von 5.857 konsekutiven Patienten, die im Jahr 2018 von demselben Arzt betreut worden waren, analysiert.
Ergebnisse: Dabei zeigte sich eine Häufung von Inhalationsallergikern im Alter von fünf bis 59 Jahren (44,6 % = 2.155/4.828), wobei auch im Alter über 60 Jahre hinaus Inhalationsallergien mit 20,2 % (167/826) nicht selten waren. Lebensmittelallergien hatten mit 16,3 % (33/203) vor allem im Kleinkindesalter unter fünf Jahren die größte Bedeutung. Der Anteil der Kontaktallergien war im Kindesalter gering, nahm dann aber kontinuierlich über das Lebensalter zu und betraf häufiger Frauen (Frauen: 5,28 % = 187/3.544, Männer: 1,99 % = 46/2.313).
Schlussfolgerung: Zusammenfassend spielen Inhalationsallergien bis ins hohe Lebensalter eine relevante Rolle. Nahrungsmittelallergien sind vor allem eine Krankheit des Kleinkindalters und Kontaktallergien betreffen überwiegend erwachsene Frauen.
Zitierweise: Heindl B, Braunsteiner T, Klug L, Wantke F, Hemmer W, Wöhrl S. Frequency of positive allergy tests in children, adults and seniors. Allergo J Int 2022;31:81-7