Erschienen in:
27.07.2022 | Allgemeinanästhesie | Originalien
TransPRK in Allgemeinanästhesie – eine Alternative für Angstpatienten
verfasst von:
Dennis von Rüden, Dipl.-Ing. (FH), Dr. Diego de Ortueta, FEBO
Erschienen in:
Die Ophthalmologie
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Ausgabe 1/2023
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Zusammenfassung
Ziel der Arbeit
Analyse und Vergleich der refraktiven Ergebnisse bei Angstpatienten, behandelt mit transepithelialer photorefraktiver Keratektomie (TransPRK) in Allgemeinanästhesie (ITN), und Patienten, behandelt in Tropfanästhesie (TRO).
Material und Methoden
Die TransPRK-Behandlungen erfolgten mit dem AMARIS 1050RS Lasersystem (SCHWIND eye-tech-solutions, Kleinostheim, Deutschland), bei Angstpatienten in ITN und bei der Kontrollgruppe in TRO. Verwendet wurden ein asphärisches aberrationsneutrales Ablationsprofil, Smart-Pulse-Technologie sowie Eyetracking in 7 Dimensionen. Bei der Allgemeinanästhesie wurde intravenös Propofol und Rocuronium injiziert. Die Beatmung erfolgte über einen Beatmungsbeutel nach Intubation einer Larynxmaske. Bei den Patienten in Tropfanästhesie wurden im Abstand von einigen Minuten jeweils 3 Tropfen Conjuncain Edo 0,4 % instilliert, um Schmerzunempfindlichkeit zu erreichen. Postoperative Kontrollen erfolgten nach 1 und nach 4 Tagen, nach 1 und 3 Monaten.
Ergebnisse
Verglichen wurden die refraktiven Ergebnisse 35 behandelter Augen mit TransPRK in ITN und der Kontrollgruppe von 699 Augen mit TransPRK in TRO im Zeitraum von Februar 2017 bis Dezember 2021. Die präoperative Sphäre bei der Patientengruppe in ITN hatte eine Spannweite von −5,50 bis −1,00 dpt und der Zylinder einen präoperativen Mittelwert von 1,19 dpt. Behandelt wurde ein Zylinder bis 4,75 dpt. Die Ergebnisse nach 3 Monaten zeigten eine Vorhersagbarkeit in der ITN-Gruppe von 100 % der behandelten Augen innerhalb der angestrebten Korrektur von unter 0,5 dpt und in der TRO-Gruppe 97 % innerhalb der angestrebten Korrektur von unter 0,5 dpt. Bei der Korrektur des Zylinders zeigte sich in der ITN-Gruppe, dass 91 % der Behandlungen innerhalb 0,5 dpt mit einem Angle of Error von 83 % innerhalb ±5°und in der TRO-Gruppe l 96 % der Zylinderkorrektur innerhalb 0,5 dpt mit einem Angle of Error von 77 % innerhalb ±5° lagen. In der ITN-Gruppe erreichten 83 % einen postoperativen Visus von 1,0 oder höher nach 3 Monaten, in der TRO-Gruppe 84 %.
Schlussfolgerung
Die refraktiven Ergebnisse nach TransPRK, durchgeführt in Allgemeinanästhesie, unterscheiden sich nicht signifikant von den refraktiven Ergebnissen dergleichen, durchgeführt in Tropfanästhesie. Für Angstpatienten steht somit die Möglichkeit einer Augenlaserbehandlung in ITN zur Verfügung. Aufgrund der kurzen Behandlungszeit und entsprechend kurzer Narkosezeit sehen wir Vorteile bei der TransPRK gegenüber LASIK-Verfahren.