Zusammenfassung
Der Beitrag beschäftigt sich mit dem Phänomen der Alterskriminalität unter Heranziehung statistischen Materials des Bundeszentralregisters. Nachdem in einem ersten Teil die Polizeiliche Kriminalstatistik (PKS) sowie die Strafverfolgungsstatistik (StVS) auf ihren Informationsgehalt in Hinblick auf die Straffälligkeit von Senioren untersucht wurden, steht im Folgenden der über eine Mio. Straffällige eines Jahres erfassende, auf Eintragungen im Bundeszentralregister basierende sog. Rückfalldatensatz im Mittelpunkt der Betrachtung. Dieser ist im Rahmen der Rückfalluntersuchung „Legalbewährung nach strafrechtlichen Sanktionen“ entstanden und wird hier spezifisch hinsichtlich der Kriminalität, Sanktionierung und Rückfälligkeit älterer Menschen ausgewertet. Zunächst wird die Strafbarwerdung Älterer nach Deliktsgruppen im Vergleich mit anderen Altersgruppen untersucht und das Ergebnis den Erkenntnissen aus PKS und StVS gegenübergestellt. Daraufhin werden die Probanden des Datensatzes wiederum nach Alter gruppiert und im Übrigen homogenisiert, woraufhin Sanktionspraxis und Legalbewährung zwischen den verschiedenen Altersgruppen verglichen werden. Abschließend werden die gefundenen Ergebnisse zusammengefasst und zueinander in Bezug gesetzt.