Zusammenfassung
Ebenso wie die perioperative Narkoseführung trägt die postoperative Intensivtherapie entscheidend zum Erfolg einer gefäßchirurgischen Operation bei. Besondere Schwerpunkte sind neben Ernährung, Analgesie, Sedierung und Therapie eines Delirs die Beherrschung akuter Kreislaufdysfunktionen, einer respiratorischen Insuffizienz, eines akuten Nierenversagens oder einer Sepsis. Weitere Anstrengungen gelten der Steuerung von Reperfusionsvorgängen, die zu Schrankenstörungen mit Weichteilödemen oder zu Kompartmentsyndromen verschiedener Lokalisation führen können. Letztlich sind Blutungskomplikationen sowie Frühverschlüsse arterieller Rekonstruktionen zu entdecken und rechtzeitig einer Therapie zuzuführen. Manche fachliche differente Sichtweisen, wie z. B. der transfusionspflichtigen Anämie multimorbider älterer Gefäßpatienten oder der Umgang mit selbstbestimmten Patientenverfügungen können nur im kollegialen Gedankenaustausch einer humanen Lösung zugeführt werden.