Zusammenfassung
Angst zu empfinden, ist ein normales psychophysiologisches Reaktionsmuster. Pathologisch ist Angst, die unverhältnismäßig häufig und übermäßig, d. h. ohne adäquate, reale Bedrohung auftritt. Der Patient hat dabei oft das Gefühl, die Kontrolle zu verlieren und beginnt, angstauslösende Situationen zu vermeiden. Er ist dadurch in seinem Alltagsleben eingeschränkt. Die wichtigsten Formen der Angststörung sind: Panikstörungen, Phobien, generalisierte Angststörung und Hypochondrie. Sehr häufig verstecken sich die Symptome einer Angststörung hinter körperlichen Symptomen. Basisinterventionen im Rahmen der psychosomatischen Grundversorgung zielen auf Stärkung der Autonomieressourcen des Patienten und Abbau des Vermeidungsverhaltens durch Edukation (Erklärung der aufrechterhaltenden Faktoren, z. B. Teufelskreis der Angst) und den Einsatz von Entspannungsverfahren (Atemübungen, PME). Schwere und komplexe Formen der Angststörung erfordern eine psychotherapeutische und psychopharmakologische Behandlung.