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Open Access 27.06.2022 | Angststörungen | Originalien

Analyse von Einflussfaktoren auf die Transporthäufigkeit von Frequent Usern mit Angststörung

verfasst von: Dr. med. Florian Breuer, Christopher Pommerenke, Stefan Poloczek

Erschienen in: Notfall + Rettungsmedizin

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Zusammenfassung

Einleitung

Frequent User wählen wiederholt den Notruf 112 und sind für eine Vielzahl von Einsätzen verantwortlich. In vielen Fällen ist eine Angststörung ursächlich für das Verhalten. Hierbei spielen vermutlich eine unzureichende Anbindung an eine geeignete Versorgungseinrichtung sowie eine mangelhafte Compliance eine wesentliche Rolle.

Methodik

Als Frequent User mit Angststörung wurden diejenigen Patientinnen definiert, bei denen im Einsatzprotokoll die Kombination aus der (Verdachts‑)Diagnose „psychiatrischer Notfall“ sowie dem psychiatrischen Befund „ängstlich“ dokumentiert wurde und es im betrachteten Zeitraum (01.10.2020 bis 31.05.2021) zu mindestens 2 Einsätzen der Notfallrettung kam (n = 74). Ergänzend erfolgte eine Auswertung aus den Daten aus dem Einsatzleitsystem. Die Einsätze (n = 326) wurden in Bezug auf die Transporthäufigkeit in Abhängigkeit von mNACA-Score, Einsatzort sowie der Notrufmeldung analysiert.

Ergebnisse

In 52,1 % handelte es sich um mNACA-II-Einsätze, in 42,3 % um mNACA-III-Einsätze und in 5,5 % um mNACA-IV-Einsätze. Neben dem mNACA-Score hatte weder der Einsatzort noch die Einsatzzeit noch die Dringlichkeit Einfluss auf die Transporthäufigkeit. Im Ergebnis zur Alarmierung zum „psychiatrischen Notfall“ wurden signifikant mehr Transporte durchgeführt. Das Alter war ebenfalls nicht maßgeblich.

Schlussfolgerung

Neben der Notwendigkeit der Verbesserung der Gesundheitskompetenz von vulnerablen Gruppen muss sich auch der Rettungsdienst in den kommenden Jahren vermehrt auf ein verändertes Einsatzspektrum einstellen. Damit einhergehend müssen Schnittstellen und die Anbindung an alternative Versorgungsformen optimiert werden. Neben einem Case Management sind Strukturen denkbar, die psychosoziale Hilfe unmittelbar an die Notfallrettung anbinden.

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Hinweise
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Einleitung

Wenn man die Motivation und die Hintergründe von Frequent Usern näher betrachtet, so ist festzustellen, dass es sich zwar einerseits um eine sehr heterogene Gruppe handelt, der verschiedene Krankheitsbilder zugrunde liegen, andererseits aber durchaus Parallelen festzustellen sind. Allen gemeinsam ist letztlich, dass subjektiv ein hoher Leidensdruck vorliegt und dem zu adressierenden Problem seitens der Frequent User eine hohe Dringlichkeit zugesprochen wird [24]. In vielen Fällen leiden Frequent User an chronischen Erkrankungen. Hierbei handelt es sich häufig um psychiatrische Erkrankungen wie beispielsweise Angststörungen, teilweise sind aber auch somatische Erkrankungen ursächlich für das Verhaltensmuster [16]. Es konnte in einem Kollektiv gezeigt werden, dass nur weniger als 10 % derjenigen, die überdurchschnittlich häufig ärztliche Leistungen in Anspruch nehmen, keine chronische Erkrankung aufweisen und weiterhin insbesondere psychosoziale Probleme und Depression eine wesentliche Rolle spielen [29]. Eine besondere Herausforderung besteht weiterhin darin, dass Frequent User aufgrund von schlechter Compliance und fehlender beziehungsweise unzureichender Anbindung an eine geeignete Versorgung zweifelsfrei eine besonders vulnerable Gruppe darstellen.
Patientinnen und Patienten mit Angststörung machen ohnehin einen wesentlichen Anteil derjenigen Anruferinnen und Anrufer aus, die den Rettungsdienst in Anspruch nehmen [28]. Unter Frequent Usern, die den Rettungsdienst in Anspruch nehmen, war sogar bei 67 % eine Angststörung oder Depression vorhanden [1]. Auch sind Angststörungen häufig mit anderen chronischen Erkrankungen, wie beispielsweise mit der chronisch-obstruktiven Lungenerkrankung (COPD), assoziiert [22, 25].
Unter dem Begriff Gesundheitskompetenz (Health Literacy) wird ganz allgemein die „Fähigkeit, Gesundheitsinformationen zu finden, zu verstehen, zu bewerten und für Gesundheitsbezogene Entscheidungen anzuwenden“, verstanden [27]. Demnach geht es hierbei vor allem um „Wissen, Motivation um Kompetenzen, um sich im Alltag über das Gesundheitswesen, die Krankheitsprävention und die Gesundheitsförderung eine Meinung zu bilden und Entscheidungen zu treffen, die die Lebensqualität im Lebensverlauf erhalten oder verbessen“. Hierbei spielen zum einen individuelle Voraussetzungen, aber auch erworbene Kompetenzen eine wesentliche Rolle [27].
In Bezug auf das Verhalten bei Notfällen scheint eine unzureichende Gesundheitskompetenz relevant zu sein. Hierbei zeigen sich Defizite insbesondere bei der Einschätzung der richtigen Versorgung bei nichtdringlichen Hilfeersuchen. Bezugnehmend auf den Rettungsdienst konnte für die Stadt Köln gezeigt werden, dass in einem Untersuchungszeitraum von einem Jahr der Anteil an nicht akut lebensbedrohlichen Einsätzen konstant bei ungefähr 60 % lag [17]. Die Ursachen sind sicherlich vielfältig und nicht ausschließlich auf mangelhafte Gesundheitskompetenz zurückzuführen. Insbesondere bei vulnerablen Gruppen muss jedoch vermutet werden, dass diese mitunter einen nicht unwesentlichen Anteil ausmachen. Weiterhin wurde bei einer Umfrage gezeigt, dass gerade Patientinnen und Patienten mit inadäquater Gesundheitskompetenz eher eine zentrale Notaufnahme als den kassenärztlichen Bereitschaftsdienst aufsuchen würden, weiterhin ist auch die hausärztliche Anbindung bei diesen Patientinnen und Patienten schlechter [32].
Bei Patientinnen und Patienten mit Angststörung kann die fehlende Anbindung an eine alternative, geeignetere Versorgungsform dazu führen, dass der Notruf 112 gewählt wird. Es ist davon auszugehen, dass weiterhin mangels Alternativen in den meisten Fällen ein Transport in ein Krankenhaus erfolgt.

Methodik

Für die Untersuchung wurden Einsatzprotokolle der Berliner Notfallrettung und Daten aus dem Einsatzleitsystem der Berliner Feuerwehr herangezogen.
Es wurde der Zeitraum vom 01.10.2020 bis zum 31.05.2021 (8 Monate/243 Tage) ausgewählt. Hintergrund ist die im Jahr 2020 begonnene Umstellung auf eine digitale Einsatzdokumentation, wodurch in dem betrachteten Zeitraum nicht alle Einsätze erfasst werden können, da zeitweise noch auf einem Papierprotokoll protokolliert wurde, welches auch nicht nachträglich digitalisiert wurde.
Zunächst musste ein Ansatz gewählt werden um Patientinnen und Patienten mit einer Angststörung systematisch zu erfassen.
Im Jahr 2019 wurde für die Berliner Notfallrettung ein Einsatzprotokoll eingeführt, welches auf dem bundesweit genutzten „Minimalen Notfalldatensatz MIND3.1“ basiert. Es handelt sich hierbei um einen Datensatz, der kontinuierlich durch verschiedene Fachgesellschaften weiterentwickelt wird. Zielsetzung ist eine möglichst einheitliche Datengrundlage zur Qualitätssicherung.
Der Datensatz sieht vor, dass Diagnosen/Verdachtsdiagnosen verpflichtend angegeben werden. Hierzu sind auf dem Protokoll bestimmte Diagnosen/Verdachtsdiagnosen hinterlegt oder können mit einer Codierung eingeschlüsselt werden. Psychiatrische Hilfeersuchen jeglicher Art werden sehr allgemein als „psychiatrischer Notfall“ angegeben. Weiterhin soll im Rahmen der Dokumentation des Erstbefunds auch die Psyche dokumentiert werden. Hierbei kann regelhaft ausgewählt werden zwischen „nicht beurteilbar“, „wahnhaft“, „erregt“, „depressiv“, „verwirrt“, „aggressiv“, „ängstlich“, „suizidal“, „verlangsamt“, „euphorisch“ und „motorisch unruhig“.
Angststörungen und Panikstörungen sind bislang, vermutlich aufgrund der Tatsache, dass diese eigentlich in der Notfallrettung auch nur schwer zu diagnostizieren sind, als anzugebende Diagnose nicht hinterlegt. Da der Minimale Notfalldatensatz diese Diagnosen nicht vorsieht, werden derartige (Verdachts‑)Diagnosen letztlich im Einsatzprotokoll ganz unterschiedlich dokumentiert. Es muss jedoch am ehesten davon ausgegangen werden, dass bei eindeutiger Symptomatik und gegebenenfalls anamnestischer Vorgeschichte eine Klassifizierung als „psychiatrischer Notfall“ erfolgt. Für die vorliegende Fragestellung erfüllten all diejenigen Protokolle die Einschlusskriterien, bei denen im Einsatzprotokoll als (Verdachts‑)Diagnose „psychiatrischer Notfall“ sowie zusätzlich als psychiatrischer Befund „ängstlich“ angegeben wurden. Dies musste einmalig in der Kombination vorliegen, um die Einschlusskriterien zu erfüllen.
Es wurden also alle Patientinnen und Patienten als Frequent User betrachtet, die im Zeitraum von 8 Monaten zweimal oder mehr als zweimal Einsätze in der Notfallrettung verursacht haben und vorab schon aufgrund der dokumentierten Psyche „Angst“ und der Diagnose „psychiatrischer Notfall“ die Einschlusskriterien erfüllt haben.
Es erfolgte dann zunächst eine deskriptive Auswertung mit Darstellung der Ergebnisse unter Berücksichtigung der erhobenen Daten zu den Patientinnen und Patienten sowie der durch diese verursachten Einsätze. Weiterhin wurden den Einsätzen die entsprechenden Notrufe zugeordnet, sodass ebenfalls eine Auswertung der Notrufe in Bezug auf das ausgewählte Hauptbeschwerdeprotokoll und die dahinterliegende Dringlichkeit möglich war. Die darzustellenden Variablen wurden im Vorfeld definiert.
Bei den Testungen der zuvor formulierten Hypothesen wurde ein Signifikanzniveau von α = 0,05 zugrunde gelegt. Im Regelfall wurden der Chi-Quadrat-Test und ggf. ergänzend der exakte Fisher-Test angewendet.
Korrelationsanalysen erfolgten unter Anwendung der Pearsons Produkt-Moment-Korrelation beziehungsweise ergänzend mittels „Spearman’s rank correlation rho“.

Ergebnisse

Durch 74 Personen, die die Einschlusskriterien erfüllten und im betrachteten Zeitraum mindestens 2 Einsätze generierten, wurden insgesamt 326 Einsätze der Notfallrettung verursacht. 63,5 % (n = 47) der Personen waren weiblichen Geschlechts, 36,5 % (n = 27) männlichen Geschlechts.
In 74,2 % wurde der Einsatz mit einem Transport in ein Krankenhaus abgeschlossen. In 25,8 % verblieben die Patientinnen oder Patienten vor Ort. Als Tag galt der Zeitraum zwischen 06 und 18 Uhr, als Nacht der Zeitraum zwischen 18 und 06 Uhr. 47,5 % der Transporte erfolgten tagsüber, 52,5 % nachts.
Die Ergebnisse zeigt Tab. 1. Die Tabelle basiert auf den Ergebnissen einer im Jahr 2021 an der Paracelsus Medizinischen Privatuniversität Salzburg vorgelegten Masterarbeit mit dem Titel „Charakteristika von Frequent Usern mit Angststörung in der Berliner Notfallrettung – Analyse von Notrufverhalten, Beschwerdesymptomatik und urbaner Verteilung“. Bei der Auswertung des durch das Rettungsdienstpersonal dokumentierten mNACA-Scores zeigt sich, dass vor allem Einsätze mNACA II (ambulante Abklärung) und mNACA III (stationäre Behandlung) erfolgt sind. Einsätze mit akuter Lebensgefahr (mNACA V), Reanimation (mNACA VI) oder Tod (mNACA VII) lagen nicht vor. In 52,1 % handelte es sich um mNACA-II-Einsätze (leichte Störung), in 42,3 % um mNACA-III-Einsätze (mäßige Störung) und in 5,5 % um mNACA-IV-Einsätze (drohende Lebensgefahr). Bei Patientinnen und Patienten mit mNACA IV lag das Alter im Mittel bei 49,5 Jahren, bei Einsätzen mit mNACA II bei 48,07 Jahren und bei Einsätzen mit mNACA III bei 52,38 Jahren. Bei 56,4 % der Einsätze wurde als Hauptdiagnose eine psychiatrische Erkrankung angegeben, bei 43,6 % eine sonstige Erkrankung.
Tab. 1
Parameter Frequent User mit Angststörung
 
Parameter
Abs. Häufigkeit
Rel. Häufigkeit
Geschlecht
Weiblich
47
63,541
Männlich
27
36,48
Einsatzort
Arbeitsplatz
2
0,613
Arztpraxis
2
0,613
Krankenhaus
9
2,761
Massenveranstaltung
1
0,307
Öffentlicher Raum
28
8,589
Pflegeheim
14
4,294
Sonstige
23
7,055
Straße
44
13,497
Wohnung
203
62,27
Hauptbeschwerdeprotokoll (Notruf)
01 – Bauchschmerzen
3
0,993
05 – Rückenschmerzen
4
1,325
06 – Atembeschwerden
21
6,954
07 – Verbrennung
1
0,331
10 – Brustschmerzen
20
6,623
11 – Atemwegsverlegung
1
0,331
12 – Krampfanfall
11
3,642
13 – Blutzuckerentgleisung
4
1,325
17 – Sturz
9
2,98
18 – Kopfschmerz
3
0,993
19 – Herzbeschwerden
30
9,934
21 – Blutung
3
0,993
23 – Überdosis und Vergiftung
20
6,623
25 – Psychiatrie
93
30,795
26 – allgemein kranke Person
13
4,305
28 – Schlaganfall
4
1,325
30 – Verletzung
4
1,325
31 – Synkope und Bewusstlosigkeit
26
8,609
32 – unklares Notfallgeschehen
4
1,325
35 – Anforderung aus Arztpraxis
4
1,325
36 – Pandemie/Epidemie/Ausbruch
18
5,96
53 – Hilfeleistung
5
1,656
69 – Gebäudebrand
1
0,331
Kein Dispatch-Code
24
0,331
Dringlichkeitsstufe (Notruf)
A = Alpha
49
16,498
B = Bravo
89
29,966
C = Charlie
77
25,926
D = Delta
82
27,609
mNACA
Drohende Lebensgefahr
18
5,521
Leichte Störung (ambulante Abklärung)
170
52,147
Mäßige Störung (stationäre Behandlung)
138
42,331
Diagnosegruppen
Psychiatrische Erkrankung
167
56,419
Sonstige Erkrankung
129
43,581
Es wurde zunächst überprüft, ob es Unterschiede bei der Transporthäufigkeit in Abhängigkeit vom mNACA-Score gab. Der Chi-Quadrat-Test war mit χ2 (2) = 4,401; p = 0,111 nicht signifikant. Der ergänzend durchgeführte exakte Fisher-Test war mit p = 0,126 ebenfalls nicht signifikant (Abb. 1a). Im Ergebnis ist somit festzustellen, dass der mNACA-Score keinen Einfluss auf die Transporthäufigkeit hat.
Es wurde dann der Zusammenhang zwischen Einsatzort und Transporthäufigkeit betrachtet. Der Chi-Quadrat-Test war mit χ2 (5) = 3,494; p = 0,624 nicht signifikant, ein ergänzend durchgeführter exakter Fisher-Test war mit p = 0,617 ebenfalls nicht signifikant (Abb. 1b). Zusammenfassend kann also gesagt werden, dass der Einsatzort keinen Einfluss auf die Transporthäufigkeit von Frequent Usern mit Angststörung hat. Weiterhin wurden die Häufigkeiten der unterschiedlichen Hauptbeschwerdeprotokolle im Ergebnis der standardisierten Notrufabfrage dahin gehend überprüft, ob hier eine Abhängigkeit besteht. Hier war der Chi-Quadrat-Test mit χ2 (9) = 23,631; p = 0,005 signifikant, der exakte Fisher-Test war mit p = 0,011 ebenfalls signifikant (Abb. 1c). Der signifikante Effekt zeigte sich im Hauptbeschwerdeprotokoll 25 „psychiatrischer Notfall“. Demnach wurden im Ergebnis zur Alarmierung aufgrund von diesem Hauptbeschwerdeprotokoll signifikant mehr Transporte durchgeführt als bei den anderen Hauptbeschwerdeprotokollen. Dies kann ein Hinweis darauf sein, dass eine ambulante psychiatrische Versorgung nicht in einem ausreichenden Ausmaß zur Verfügung steht.
Es erfolgte weiterhin die Betrachtung, ob die Dringlichkeitsstufe im Ergebnis der Notrufabfrage einen Einfluss auf die Transporthäufigkeit hat. Das in Berlin verwendete Notrufabfrageprotokoll ermöglicht im Ergebnis der Notrufabfrage eine Priorisierung der Ausrückeordnung. Die Priorisierung erfolgt letztlich durch das System auf der Basis der erhobenen Informationen durch den Call Taker (Notrufsachbearbeiter). Hierzu sind im System entsprechende Dringlichkeitsstufen hinterlegt, die die entsprechende Notfallstufe anzeigen [14]. Es handelt sich um sechs Dringlichkeitsstufen (Tab. 2). Die Auswertung der Dringlichkeitsstufen der Notrufe zeigt, dass in keinem Fall ein Echo-Code oder ein Omega-Code generiert wurde. Das heißt, dass kein Notruf vorlag, bei dem eine höchste Dringlichkeit identifiziert werden konnte, weiterhin erfolgte aber auch bei keinem Notruf im Ergebnis der Abfrage die Weiterleitung an den kassenärztlichen Bereitschaftsdienst. Die Alarmierung erfolgte in 16 % der Fälle zu Alpha-Codes, in 30 % zu Bravo-Codes, in 26 % zu Charlie-Codes und in 28 % zu Delta-Codes. Die relativ hohe Anzahl an Delta-Codes ist dahin gehend nachvollziehbar, dass insbesondere Einsätze aufgrund von Herzbeschwerden (9,9 %), Atembeschwerden (6,9 %) und Brustschmerz (6,5 %) einen nicht unwesentlichen Anteil der Alarmierungen ausmachten und bei diesen Protokollen oft eine hohe Dringlichkeit zugrunde gelegt werden muss.
Tab. 2
Dringlichkeitsstufen Emergency Medical Dispatch
Dringlichkeitsstufen
Beispiel
E = Echo
Feststellung höchster Dringlichkeit – Alarmierung wird unverzüglich in Gang gesetzt
D = Delta
Oft mit Anbindung eines Notarztes
C = Charlie
Selten mit Anbindung eines Notarztes
B = Bravo
Nur Rettungswagen (RTW)
A = Alpha
Nur Rettungswagen (RTW)
Ω = Omega
Für geplante Weiterleitungen (an kassenärztlichen Bereitschaftsdienst)
In Bezug auf die Transporthäufigkeit war der durchgeführte Chi-Quadrat-Test mit χ2 (3) = 4,081; p = 0,253 nicht signifikant (Abb. 1d). Weiterhin wurde geprüft, ob in Abhängigkeit der Diagnosegruppe, die bei Frequent Usern mit Angststörungen durch das Rettungsdienstfachpersonal oder die Notärztin/den Notarzt dokumentiert wurde, vermehrt Transporte stattfinden. Es wurde unterschieden zwischen „psychiatrische Erkrankung“ und „sonstige Erkrankungen“. Bei „psychiatrischer Erkrankung“ ist davon auszugehen, dass diese maßgeblich für die Angststörung ist. Bei sonstigen Erkrankungen können chronische Erkrankungen zur Angststörung geführt haben. Der durchgeführte Chi-Quadrat-Test war mit χ2 (1) = 1,864; p = 0,172 nicht signifikant. Die Odds Ratio lag bei 1,569; p = 0,13. Es ist also kein Unterschied in der Transporthäufigkeit bei Frequent Usern mit Angststörung und einer rein psychiatrischen Erkrankung im Vergleich zu denjenigen, die auch an anderen Erkrankungen leiden, nachweisbar (Abb. 1e). Ein Unterschied in der Transporthäufigkeit in Abhängigkeit davon, ob der Einsatz tagsüber oder nachts stattfindet, war ebenfalls nicht feststellbar (Abb. 1f). Der durchgeführt Chi-Quadrat-Test war mit χ2 (1) = 0,816; p = 0,366 nicht signifikant, die Odds Ratio lag bei 0,771; p = 0,303. Ein Zusammenhang zwischen dem Alter der Patientinnen und Patienten und der Transporthäufigkeit war ebenfalls nicht feststellbar (Abb. 2). Es erfolgte ein Test auf Zusammenhang mit Pearsons Produkt-Moment-Korrelation, wobei die Voraussetzung zwei quantitative und stetige Variablen sind. Im durchgeführten Test fand sich ein Zusammenhang von t (0,95; 71) = −0,289; p = 0,773, der nicht signifikant war. Das Konfidenzintervall lag bei (−0,262; 0,197). Alternativ wurde „Spearman’s rank correlation rho“ berechnet, da es sich nicht um eine Normalverteilung handelt (S = 60346.384; p = 0,561, ρ = 0,069).

Diskussion

Die Gesundheitskompetenz von vulnerablen Gruppen muss einerseits verbessert werden, andererseits ist die unzureichende Verfügbarkeit von alternativen Versorgungsstrukturen zunehmend problematisch. In Bezug auf eine optimierte Nutzung des Notrufs 112 kann die Aufklärung der Bevölkerung einen Ansatz darstellen, wobei sich hier die Frage stellt, ob beispielsweise Patientinnen und Patienten mit Angststörung durch derartige Kampagnen erreicht werden. Im April des Jahres 2012 wurde die bundeseinheitliche Rufnummer 116117 des kassenärztlichen Bereitschaftsdiensts bundesweit eingeführt. Schon mit der Einführung war die Problematik bekannt, dass sich die hilfesuchenden Bürgerinnen und Bürger häufig schwer tun einzuschätzen, ob es sich um eine lebensbedrohliche Situation handelt oder nicht [2]. In einer Bevölkerungsumfrage konnte gezeigt werden, dass insbesondere die Dringlichkeit häufig falsch eingeschätzt wird. Weiterhin kannten nur 18 % die Telefonnummer des ärztlichen Bereitschaftsdiensts [23]. Für das Land Berlin konnte im Rahmen einer Bevölkerungsumfrage festgestellt werden, dass nur 56 % der Befragten Alternativen zum Notruf 112 kennen und somit schlussgefolgert werden muss, dass gerade die fehlende Verfügbarkeit von Alternativen mitunter ursächlich für die Ansteigende Frequenz von Notrufen ist [7].
Im Ergebnis derartiger Notrufkampagnen konnte einerseits die Frequenz von eingehenden Notrufen reduziert werden, weiterhin wurde die Anbindung an alternative Versorgungsformen erhöht [4]. Unklar bleibt jedoch, ob derartige Kampagnen auch Frequent User erreichen. Eine Möglichkeit könnte die Unterstützung derartiger Patientinnen und Patienten beispielsweise mittels der Anbindung an entsprechende Schulungen bereits in Notaufnahmen sein, um die Gesundheitskompetenz zu stärken [3].
In einer Auswertung der Notrufe des Scottish Ambulance Service über einen Zeitraum von einem Jahr kam man zum Ergebnis, dass 11 % aller Notrufe aufgrund von psychiatrischen Hilfeersuchen bei der Leitstelle eingehen. Das Kollektiv wurde dann ein Jahr lang nachbeobachtet und es kam bei 47,6 % derjenigen, die in eine Klinik transportiert wurden, zu mindestens einem erneuten Einsatz, wobei der Anlass nicht immer psychiatrisch war. 4,1 % aller Patientinnen und Patienten verstarben innerhalb eines Jahres nach dem Einsatz [10].
Auch besteht die Problematik, dass das alleinige „Nichttransportieren“ von Hilfesuchenden dahin gehend nicht zielführend ist, dass das Problem damit nicht oder nur kurzfristig gelöst ist. Somit sucht mehr als die Hälfte derjenigen Patientinnen und Patienten, die durch den Rettungsdienst zu Hause gelassen werden, gerade bei „unspezifischen Symptomen“ innerhalb von 72 h erneut eine Gesundheitseinrichtung auf [12]. Hierbei muss insbesondere berücksichtigt werden, dass die Diagnose „Angststörung“ im Regelfall auch erst nach einer Vielzahl von ambulanten oder stationären fachärztlichen Untersuchungen gestellt werden kann und diese Patientengruppe als Frequent User auch besonders vulnerabel ist.
Es muss davon ausgegangen werden, dass sich das Aufgabenspektrum im Rettungsdienst dahin gehend verändern wird, dass die Zuständigkeit für unkritische Patientinnen und Patienten mehr an Bedeutung gewinnen wird [26]. In dem Zusammenhang werden lebensbedrohliche Einsätze auch zukünftig nur einen geringen Anteil an den Gesamteinsätzen ausmachen [31]. Dies steht im Widerspruch dazu, dass bei Aus- und Fortbildung von Notfallsanitäterinnen und Notfallsanitätern insbesondere dem Erlernen von invasiven, heilkundlichen Maßnahmen ein hoher Stellenwert eingeräumt wird, wenn auch zuletzt die „Kommunikation und Interaktion mit sowie Beratung von hilfesuchenden und hilfebedürftigen Menschen unter Berücksichtigung des jeweiligen Alters sowie soziologischer und psychologischer Aspekte“ in die Ausbildungs- und Prüfungsverordnung für Notfallsanitäterinnen und Notfallsanitäter (NotSan-APrV) aufgenommen wurde [6]. Weiterhin bleibt die Bereitstellung von hinreichend qualifiziertem, notärztlichem Personal auch unter Betrachtung der Zunahme derartiger Einsätze eine Herausforderung [5].
In einem Kollektiv von Patientinnen und Patienten, die durch den Rettungsdienst nicht transportiert wurden, wurde festgestellt, dass dies insbesondere bei über den Notruf gemeldeten unspezifischen Symptomen, aber auch bei Bauch‑/Flanken- und Leistenschmerz und Atembeschwerden der Fall war [13]. Weiterhin wurde in einer Studie aus den Niederlanden gezeigt, dass 75 % derjenigen, die nicht transportiert wurden, zunächst mit höchster Dringlichkeit beschickt wurden. Hierbei wurde neben Bewusstlosigkeit (16,7 %) zu Atembeschwerden (9,4 %), Brustschmerzen (8,2 %) und Herzbeschwerden (7,7 %) alarmiert [11]. In einer Studie aus Schweden wurde etwa die Hälfte aller Einsätze, bei denen es zu keinem Transport kam, mit der höchsten Dringlichkeitsstufe beschickt [18]. Bei 58,6 % von Patientinnen und Patienten die nicht transportiert wurden, konnte retrospektiv mindestens ein abnormales Vitalzeichen festgestellt werden, sodass geschlussfolgert werden muss, dass die alleinige Beurteilung anhand von Vitalparametern für die Entscheidungsfindung unzureichend ist [30].
Nach Einschätzung der Deutschen Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie, Psychosomatik und Nervenheilkunde ist die Häufigkeit psychiatrischer Notfälle in den letzten Jahren angestiegen. Als Ursache wird zum einen die Verkürzung der stationären Behandlungsdauer, aber auch die Vermutung, dass aufgrund fehlender Verfügbarkeit von niedergelassenen Fachärzten oder Hausärzten psychiatrische Erkrankungen häufig unentdeckt bleiben und oft erst durch die Alarmierung des Rettungsdiensts zum Vorschein kommen, genannt. Eine Rolle spielen hierbei auch soziale Isolation und verminderte Ressourcen der Patientinnen und Patienten. Im Rettungsdienst machen psychiatrische Notfälle demnach bis zu 15 % aller Einsätze aus [8].
Eine niedrigschwellige Verfügbarkeit von sozialpsychiatrischem Fachpersonal ist nicht gegeben, insbesondere gibt es keine unmittelbare Schnittstelle von sozialpsychiatrischen Diensten an den Rettungsdienst. Im Rettungsdienst ist somit, auch aufgrund der fehlenden Fachexpertise, der Transport in eine Klinik oft die einzige Lösung. In vielen Fällen wird aufgrund der regionalen Gegebenheiten nicht mal in eine psychiatrische Fachklinik transportiert, sondern es erfolgt der Transport in das nächstgelegene somatische Krankenhaus. Dies führt dazu, dass dort unter Umständen umfangreiche Diagnostik erfolgt, letztlich die Patientin oder der Patient aber nach ambulanter Versorgung, sofern sich keine Indikation zur stationären Aufnahme ergeben hat, wieder in die Häuslichkeit entlassen wird und insbesondere keine Anbindung an eine geeignete ambulante Versorgung erfolgt.
Ein sinnvoller integrativer Ansatz, um derartige Patientinnen und Patienten auch schon nach initialer Kontaktaufnahme zum Rettungsdienst der richtigen Versorgung zuzuführen, existiert bislang nicht. Der London Ambulance Service hat auf der Basis der Tatsache, dass Transporte in Notaufnahmen für eine Vielzahl von Patientinnen und Patienten mit psychiatrischen Erkrankungen nicht die richtige Hilfe darstellen, umfangreiche Innovationen betrieben. Zum einen wurden die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vermehrt im Umgang mit psychiatrischen Erkrankungen und psychosozialen Krisen geschult, weiterhin werden bereits seit dem Jahr 2015 sogenannte „Mental Health Nurses“ in der Leitstelle eingesetzt. Deren Aufgabe ist zum einen die Risikobewertung nach erfolgter Notrufabfrage, weiterhin aber auch die Unterstützung bei der Anbindung an eine geeignete Hilfseinrichtung [9, 19]. Auf diese Weise steht fachkundiges Personal zum einen als Unterstützung für die Disponenten in der Leitstelle, aber auch für Besatzungen von Rettungswagen zur telefonischen Unterstützung zur Verfügung. Weiterhin erfolgt eine direkte Integration in die Aus- und Fortbildung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. In ersten Untersuchungen konnte eine Verringerung der Beschickung von Rettungswagen nach Einführung des Pilotprojekts festgestellt werden [15].
Darüber hinaus wurde im Jahr 2018 ein Einsatzmittel eingeführt, welches mit einem Paramedic und einer „Mental Health Nurse“ besetzt ist, um somit vermeidbare Transporte in Kliniken zu vermeiden. Nach Angaben des London Ambulance Service konnte der Anteil von derartigen Patientinnen und Patienten, die im Südosten Londons in Krankenhäuser transportiert wurden, von 52 auf 18 % mehr als halbiert werden [20, 21]. Neben dem Benefit der Patientinnen und Patienten wird auch positiv gesehen, dass durch die Arbeit im Team die Paramedics profitieren und auf diese Weise die Kenntnisse im Umgang mit psychiatrischen Erkrankungen verbessert werden.
Darüber hinaus ist in der Versorgung von Frequent Usern in vielen Ländern ein Case Management bereits fester Bestandteil der Primärversorgung. Weiterhin gibt es eine Reihe von Untersuchungen, die gezeigt haben, dass Case Management die Einsatzzahlen im Zusammenhang mit Frequent Usern reduzieren kann, aber auch die Lebensqualität bei Frequent Usern erhöhen kann. Hier ergeben sich Vorteile in der Anwendung einer standardisierten Notrufabfrage. Wie zuvor dargestellt ergibt die standardisierte Notrufabfrage verschiedene Dringlichkeitsstufen, die durch den entsprechenden Code abgebildet werden. Es ist denkbar, an die Dringlichkeitsstufen weitere Kategorien zu hinterlegen, die die Reaktionszeit beinhalten. In der Rettungsleitstelle des London Ambulance Service wird neben der Funktion des Call Takers und des Dispatchers die Funktion eines Case Managers regelhaft besetzt. Dies bietet die Möglichkeit, dass bei eingehenden Hilfeersuchen einer niedrigprioritären Kategorie auf alternative Versorgungshilfen zugegriffen wird. Hier erfolgt auch die Verzahnung des in London bereits etablierten „Frequent Caller Case Managements“ mit eingehenden Notrufen bekannter Frequent Caller. Nach Identifizierung und Fallbesprechung ist es eine Möglichkeit, ein durch die ärztliche Leitung freigegebenes Protokoll im System zu hinterlegen. Somit besteht für den Case Manager die Möglichkeit, bei Anrufen eines vorbekannten Frequent Callers auf dieses Protokoll zurückzugreifen, sodass eine unnötige Beschickung mit einem Einsatzmittel vermieden werden kann.

Limitationen

Da die Erfassung in der Zeit der Implementation der digitalen Einsatzdokumentation in Berlin erfolgte, ist aufgrund der Unvollständigkeit der im System hinterlegten Protokolle kein Rückschluss auf die Gesamtzahl möglich. Weiterhin lässt auch der im System hinterlegte minimale Notfalldatensatz nicht zu, dass Patientinnen und Patienten mit der Diagnose Angststörung sicher identifiziert werden können, da diese als Diagnose nicht hinterlegt ist. Weiterhin handelt es sich bei den Parametern nicht um Pflichtfelder.

Fazit für die Praxis

Der Rettungsdienst wird sich zukünftig dahin gehend neu aufstellen müssen, dass die Schnittstellen und Anbindungen an alternative Versorgungseinrichtungen optimiert werden. Damit einhergehend erscheint es notwendig, innovative Einsatzmittel anzubinden, die im Ergebnis der standardisierten Notrufabfrage oder im Ergebnis eines rückwärtigen Case Managements entsendet werden können, um sich auch vor Ort bei den betroffenen Personen oder im direkten Austausch mit kooperierenden Einrichtungen um diese Fälle zu kümmern. Eine zentrale Rolle muss in dem Zusammenhang den Leitstellen, aber auch einem zu etablierenden Case Management zukommen.

Einhaltung ethischer Richtlinien

Interessenkonflikt

F. Breuer, C. Pommerenke und S. Poloczek geben an, dass kein Interessenkonflikt besteht.
Für diesen Beitrag wurden von den Autoren keine Studien an Menschen oder Tieren durchgeführt. Für die aufgeführten Studien gelten die jeweils dort angegebenen ethischen Richtlinien.
Open Access Dieser Artikel wird unter der Creative Commons Namensnennung 4.0 International Lizenz veröffentlicht, welche die Nutzung, Vervielfältigung, Bearbeitung, Verbreitung und Wiedergabe in jeglichem Medium und Format erlaubt, sofern Sie den/die ursprünglichen Autor(en) und die Quelle ordnungsgemäß nennen, einen Link zur Creative Commons Lizenz beifügen und angeben, ob Änderungen vorgenommen wurden.
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Literatur
1.
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Metadaten
Titel
Analyse von Einflussfaktoren auf die Transporthäufigkeit von Frequent Usern mit Angststörung
verfasst von
Dr. med. Florian Breuer
Christopher Pommerenke
Stefan Poloczek
Publikationsdatum
27.06.2022
Verlag
Springer Medizin
Erschienen in
Notfall + Rettungsmedizin
Print ISSN: 1434-6222
Elektronische ISSN: 1436-0578
DOI
https://doi.org/10.1007/s10049-022-01045-5

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