Zusammenfassung
Das Wirkspektrum der etablierten antimikrobiellen Substanzen wird zunehmend eingeschränkt durch die Verbreitung von multiresistenten Erregern. Neue Substanzen stehen kaum zur Verfügung, daher werden auch Potenziale älterer Substanzen wieder erschlossen. Mit dem neuen ß-Laktamasehemmer Avibactam steht allerdings ein wirksamer Kombinationspartner für die Behandlung multiresistenter Enterobakterien zur Verfügung, das neue Cephalosporin Ceftolozan zeigt verbesserte Wirkung gegen P. aeruginosa. In diesem Zusammenhang kommt Fragen der Dosierung und Applikation bei der Behandlung von kritisch kranken Patienten mit nosokomialer Pneumonien eine erhebliche Bedeutung zu. Die kontinuierliche Gabe einiger hydrophiler antimikrobieller Substanzen weist gegenüber der intermittierenden theoretische Vorteile auf, die sich zunehmend auch klinisch belegen lassen. Auch die inhalative antimikrobielle Therapie, allein oder in Kombination mit systemischer Therapie, hat in der Behandlung multiresistenter Erreger einen Stellenwert erhalten.