Erschienen in:
16.03.2021 | Pneumonie | Leitthema
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Pneumonie im hohen Lebensalter
verfasst von:
Prof. Dr. Helmut Frohnhofen, Sven Stieglitz
Erschienen in:
Zeitschrift für Pneumologie
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Ausgabe 3/2021
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Zusammenfassung
Die Pneumonie ist eine bei alten Menschen häufige und schwere Erkrankung. Sie steht in dieser Patientengruppe an vierter Stelle der zum Tode führenden Erkrankungen. Die Diagnose kann oft aufgrund einer atypischen klinischen Präsentation schwierig sein. Daher sollte bei jeder Verschlechterung eines alten Menschen ursächlich auch an eine Pneumonie gedacht werden. Geriatrische Probleme wie Gebrechlichkeit und physische und psychische Einschränkungen sollten ebenso erfasst werden wie die soziale Situation, da alle diese Faktoren prognoserelevant sind. Prognostisch ungünstiger verlaufen Pneumonien, die im Pflegeheim oder von Pflegebedürftigen erworben wurden. Sie gelten zwar als ambulant erworben, sollten dennoch besonders beachtet werden. Die Behandlung unterscheidet sich nicht grundsätzlich von der Behandlung jüngerer Patient, sollte aber besondere Situationen wie den in einer Patientenverfügung festgelegten Patientenwunsch bei der Therapieplanung berücksichtigen. Gerade ältere Menschen zeigen unter einer COVID(coronavirus disease)-19-Infektion oft atypische klinische Bilder, sodass bei akuten Veränderungen im Alter auch daran zu denken ist.