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2016 | OriginalPaper | Buchkapitel

4. Arzneimittelinteraktionen

verfasst von : Prof. Dr. rer. nat. C. Hiemke

Erschienen in: Klinikmanual Psychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie

Verlag: Springer Berlin Heidelberg

Zusammenfassung

Bei Kombinationen von Arzneistoffen kann es zu pharmakodynamischen oder pharmakokinetischen Wechselwirkungen kommen. Diese können therapeutisch nützlich sein, meist sind sie allerdings mit einem erhöhten Risiko unerwünschter Arzneimittelwirkungen (UAW) verbunden. Zu pharmakodynamischen Wechselwirkungen kommt es, wenn die kombinierten Arzneistoffe an gleichen Zielstrukturen angreifen. Die meisten pharmakokinetischen Wechselwirkungen entstehen durch Hemmung oder Induktion von Enzymen der Cytochrom-P450(CYP)-Familie, insbesondere der Isoenzyme CYP1A2, CYP2B6, CYP2C9, CYP2C19, CYP2D6 und CYP3A4. Es ändern sich die Wirkspiegel solcher Arzneistoffe, die bevorzugt über die betroffenen Enzyme abgebaut werden. Bei Kombinationen mit Lithium sind insbesondere solche Arzneistoffe kritisch, die die renale Clearance beeinträchtigen. Da die meisten Arzneimittelinteraktionen vorhersagbar sind, gehören wechselwirkungsbedingte UAW i.d.R. zu den vermeidbaren Medikationsfehlern. Arzneimittelwechselwirkungen müssen daher bei Kombinationsbehandlungen immer beachtet werden.
Literatur
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Zurück zum Zitat Hiemke C, Eckermann G (2014) Kombinationstherapie/Polypharmazie: Interaktionen von Psychopharmaka. Psychopharmakotherapie 21: 269–279 Hiemke C, Eckermann G (2014) Kombinationstherapie/Polypharmazie: Interaktionen von Psychopharmaka. Psychopharmakotherapie 21: 269–279
Metadaten
Titel
Arzneimittelinteraktionen
verfasst von
Prof. Dr. rer. nat. C. Hiemke
Copyright-Jahr
2016
Verlag
Springer Berlin Heidelberg
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-642-54571-9_4