Erschienen in:
01.11.2020 | Asthma bronchiale | Einführung zum Thema
Asthma bronchiale im Kindes- und Jugendalter
verfasst von:
Prof. Dr. G. Hansen
Erschienen in:
Monatsschrift Kinderheilkunde
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Ausgabe 11/2020
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Auszug
Die häufigste chronische Erkrankung im Kindesalter in den westlichen Industrienationen ist das Asthma bronchiale. Allein in Deutschland sind ca. 4 % aller Minderjährigen betroffen, und die Prävalenz nimmt weltweit weiter zu. Aufgrund der Komplexität der Erkrankung, die von zahlreichen endogenen und exogenen Faktoren abhängt, ist es bislang nicht gelungen, die Ursachen für diese beunruhigende Entwicklung wirklich zu verstehen oder sie gar aufzuhalten. Ein wichtiger Meilenstein in dem Verständnis der zunehmenden Prävalenz des Asthma bronchiale war die Formulierung der Hygienehypothese vor ca. 30 Jahren, die einen Zusammenhang zwischen dem Rückgang früher Infektionen bzw. mikrobieller Expositionen und der Entstehung von Allergien und Asthma postulierte. Mittlerweile konnten zahlreiche exzellente epidemiologische und grundlagenwissenschaftliche Studien diese Hypothese belegen und einen schützenden Effekt von mikrobiellen Bestandteilen bei der Entstehung von Allergien und Asthma nachweisen. Eine Umsetzung dieser spannenden Erkenntnisse in die Praxis steht bislang jedoch noch aus. Nicole Maison (München) et al. erläutern in ihrem Beitrag „Prävention von Asthma im Kindesalter – Was bedeutet der Bauernhofeffekt für die Praxis?“ den Hintergrund der Hygienehypothese und die konkreten Möglichkeiten, die sich aus diese Erkenntnissen für die Praxis und damit für die Allergie- und Asthmaprävention ergeben. …