Erschienen in:
22.03.2021 | Arterielle Hypertonie | Schwerpunkt
Aszites und hepatorenales Syndrom
verfasst von:
PD Dr. Christian Steib
Erschienen in:
Die Gastroenterologie
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Ausgabe 3/2021
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Zusammenfassung
Bei Patienten mit Leberzirrhose und Aszites sollte bei jedem neuaufgetretenen Aszites eine Parazentese erfolgen. Die Bestimmung von Albumin, Zellzahl und Zelldifferenzierung ist bei Erstpunktion essenziell. Therapeutische Schritte sind die Einstellung des Patienten auf einen moderaten Natriumkonsum, der Beginn einer Aldosteronantagonistengabe und ggf. die Hinzunahme eines Schleifendiuretikums, wenn das Kalium erheblich ansteigt. Bei Patienten, die dadurch nicht ausreichend behandelt sind, spricht man von einem therapierefraktären Aszites. Bei ihnen sollte in jedem Fall die Möglichkeit einer Lebertransplantation geprüft werden. Ebenso ist die Anlage eines transjugulären intrahepatischen portosystemischen Shunts (TIPS) zu erwägen. Aufgrund der neuen Klassifikation spricht man nicht mehr vom hepatorenalen Syndrom Typ I und II, sondern vom „hepatorenal syndrome – acute kidney injury“ (HRS-AKI) bzw. – wenn ohne AKI – von einem HRS-NAKI. Die Behandlung des HRS-AKI erfolgt in der Regel mit Terlipressin und Albumin als Überbrückung bis zur Lebertransplantation.