Erschienen in:
18.06.2021 | Leitthema
Ausrisse der ischiokruralen Muskulatur
verfasst von:
Prof. Axel Partenheimer, Helmut Lill
Erschienen in:
Die Unfallchirurgie
|
Ausgabe 7/2021
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Zusammenfassung
Hintergrund
Ausrissverletzungen der ischiokruralen Muskulatur stellen seltene, aber sehr schwere Verletzungen der rückseitigen Oberschenkelmuskulatur dar.
Fragestellung
Aufgrund der verbesserten Diagnostik und besserer Erfahrung in der Therapie fällt die Entscheidung zur operativen Therapie immer häufiger. Darstellung von Operationsmethode, Nachbehandlung und Outcome.
Material und Methode
Erläuterung von Anatomie, Genese, Diagnostik und Therapie der Ausrissverletzungen der ischiokruralen Muskulatur.
Ergebnisse
Durch Verbesserung von Kenntnis und Diagnostik werden Ausrissverletzungen der ischiokruralen Muskulatur immer häufiger identifiziert. Entscheidend ist nach wie vor die schnelle Ausweitung der Diagnostik, einschließlich des MRT, um Ausmaß und Schwere der Verletzung zu identifizieren. Auch wenn die Unterschiede der Langzeitergebnisse zwischen operativer und konservativer Therapie in der Literatur nicht signifikant sind, zeigt sich eine deutliche Verbesserung der Funktion und Belastbarkeit nach einer operativen Therapie von Ausrissverletzungen der ischiokruralen Muskulatur.
Schlussfolgerung
Angesichts der schlechten Resultate bei einer nichtoperativen Behandlung und der eindeutig positiven Berichte der Operationserfolge ist die offene Refixation bei frischen proximalen Hamstring-Rupturen zu empfehlen.