16.09.2022 | Autopsie | Hauptreferate: Hauptprogramm der DGP
Update zur kooperativen autopsiebasierten Forschung in der deutschen Pathologie, Neuropathologie und Gerichtsmedizin
verfasst von:
Saskia von Stillfried, Benita Freeborn, Svenja Windeck, Univ.-Prof. Peter Boor, MD, PhD, DeRegCOVID und NATON
Erschienen in:
Die Pathologie
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Sonderheft 1/2022
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Zusammenfassung
Hintergrund
Obduktionen sind ein wichtiges Instrument zum Verständnis von Krankheiten, einschließlich COVID-19.
Material und Methoden
Das im April 2020 eingerichtete und gestartete Deutsche Register für COVID-19-Obduktionen (DeRegCOVID) dient als elektronisches Rückgrat des Nationalen Obduktionsnetzwerks (NATON), das Anfang 2022 im Anschluss an DEFEAT PANDEMIcs gestartet worden ist.
Ergebnisse
Die vernetzte, kollaborative Obduktionsforschung des NATON-Konsortiums wird durch eine beispiellose Zusammenarbeit von 138 Personen an mehr als 35 universitären und nichtuniversitären Obduktionszentren ermöglicht, durch die Daten, einschließlich Daten zu Biomaterialien aus Pathologie, Neuropathologie und Rechtsmedizin, im DeRegCOVID gesammelt sowie gewebebasierte Forschung und Methodenentwicklung betrieben werden. Aus den teilnehmenden Obduktionszentren sind inzwischen mehr als 145 Publikationen hervorgegangen, die verschiedene grundlagenwissenschaftliche und klinische Aspekte von COVID-19 beleuchten, z. B. thromboembolische Ereignisse, Organtropismus, Nachweismethoden von SARS-CoV‑2 oder die Infektiosität von SARS-CoV‑2 bei der Obduktion.
Schlussfolgerungen
Die teilnehmenden Zentren haben den hohen Wert der Autopsie und der aus der Autopsie gewonnenen Daten und Biomaterialien für die moderne Medizin unter Beweis gestellt. Die geplante langfristige Fortführung und Weiterentwicklung des Registers und Netzwerks und die offene und partizipative Gestaltung ermöglichen es, alle interessierten Partner miteinzubeziehen.