Zusammenfassung
Wachstum und Funktion der Brustdrüse sind hormonabhängige Prozesse. Die Inzidenz der gut- und bösartigen Brusterkrankungen ist u. a. vom hormonellen Milieu abhängig. Erkrankungen der Brust sind in der Mehrheit auf die Adoleszenz begrenzt. Die Therapieoptionen bei gut- und bösartigen Brusterkrankungen bestehen aus Hormonen und Pharmaka, die in das Endokrinium sowie die lokalen auto- und parakrinen Prozesse eingreifen. Zu diesen Hormonen gehören Östrogene, Gestagene, androgen wirksame Substanzen, Prolaktinhemmer, Antiöstrogene und Aromatasehemmer. Gutartige Brusterkrankungen sind ausgesprochen heterogen. Physiologische Veränderungen können zu klinischen Symptomen führen. Diese zeigen typische pathologische Charakteristika und können u. a. durch die Bildgebung diagnostiziert werden. Kritisch ist die sichere Abgrenzung gegenüber malignen Veränderungen. Dieses Kapitel gibt eine Übersicht über das gesamte Spektrum gutartiger und bösartiger Brusterkrankungen, wobei besonders auf die Abhängigkeit vom Endokrinium und auf die Hormontherapie unter Einbeziehung der aktuellen Leitlinien eingegangen wird.