Erschienen in:
21.03.2021 | Magnetresonanztomografie | CME
Ataxien des Erwachsenenalters
verfasst von:
PD Dr. med. Heike Jacobi, PD Dr. Martina Minnerop
Erschienen in:
Der Nervenarzt
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Ausgabe 4/2021
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Zusammenfassung
Ataxien des Erwachsenenalters sind klinisch und ätiologisch heterogene Erkrankungen, die das Kleinhirn und seine afferenten und efferenten Verbindungen betreffen. Initial besteht meist eine progrediente Stand- und Gangataxie, gefolgt von einer Extremitätenataxie, zerebellärer Dysarthrie und Okulomotorikstörung. Verschiedenste neurologische und nichtneurologische Zusatzsymptome sind möglich. Man unterscheidet hereditäre, erworbene und sporadisch-degenerative Ataxien. Diagnostisch ist eine detaillierte Anamnese und klinische Untersuchung sowie eine kraniale Magnetresonanztomographie essenziell. Oft sind gezielte biochemische und molekulargenetische Tests zur Diagnosestellung erforderlich. Neben rehabilitativen Therapien sind für einige Ataxien auch spezifische medikamentöse Therapien verfügbar. Eine frühzeitige und präzise Diagnose ist wichtig, um unnötige Diagnostik zu vermeiden sowie Patienten und Angehörige zu beraten.