Zusammenfassung
Eine akute traumatische Querschnittlähmung erfordert unmittelbare diagnostische und therapeutische Maßnahmen. Die radiologische Diagnostik in der Akutphase dient der Bestimmung des Ausmaßes der Verletzung sowie potenzieller Begleitverletzungen, um sekundäre Verletzungen zu vermeiden und die adäquate Therapie zu wählen. Auch die Überwachung des Therapieerfolges, z. B. die Beurteilung der Position und Stabilität osteosynthetischer Implantate, erfolgt mit radiologischen Verfahren. Nichttraumatische Ursachen einer Querschnittlähmung, wie Ischämien, spontane Blutungen, benigne oder maligne spinale Tumoren, vaskuläre Fehlbildungen oder Entzündungen des Rückenmarks, erfordern ebenfalls bildgebende Diagnostik. Bei chronischer Querschnittlähmung treten oftmals Komplikationen auf, wie Druckgeschwüre oder heterotope Ossifikationen. Nach Verletzungen des Rückenmarks kann auch noch nach vielen Jahren eine posttraumatische Syringomyelie auftreten.