Die Prävalenz des Freizeitgebrauchs von Cannabis ist in den letzten Jahren steigend und erreicht mit über 8% das Niveau von Nikotin. Die Zahl der Patienten, die wegen illegalem Cannabiskonsum behandelt werden, hat sich in den letzten zehn Jahren verdoppelt. Seit fünf Jahren ist Cannabis als Medikament zugelassen und über eine Legalisierung wird immer intensiver diskutiert. Auch die Zusammensetzung der angebotenen Produkte wandelt sich. Neue Substanzen in Form synthetischer Wirkstoffe werden immer häufiger nachgewiesen.
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Die Biosynthese und Pharmakokinetik sind eine wichtige Grundlage, um Empfehlungen zur Diagnostik des Cannabiskonsums abzuleiten. Die Akkumulation im tiefen Kompartment führt zu Nachweisfenstern von Wochen nach chronischem Konsum. Mit empfindlichen labordiagnostischen Methoden bietet Blut die ideale Matrix für eine therapiebegleitende Diagnostik. Urin eignet sich für einen qualitativen Nachweis eines Konsums, Haare werden lediglich als Abstinenzbeleg in der Analytik verwendet.
Die Risiken von Cannabis werden meist als vergleichsweise gering eingeschätzt. Der Konsum zeigt aber soziale Folgen, psychische Erkrankungen oder erhöhte Krebsrisiken. Multipler Substanzgebrauch verstärkt die Risiken des Freizeitgebrauchs. Für die medizinische Anwendung gibt es bisher nur wenige klinische Studien.
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