Erschienen in:
08.03.2023 | Cholelithiasis | Leitthema
Cholezystolithiasis und intestinale Bypassverfahren
verfasst von:
PD Dr. S. Blank, Prof. Dr. M. Otto, PD Dr. S. Belle
Erschienen in:
Die Chirurgie
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Ausgabe 6/2023
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Zusammenfassung
Bei steigender Anzahl adipositaschirurgischer Eingriffe steigt auch die Zahl assoziierter Komplikationen wie Gallensteinleiden nach bariatrischem Eingriff. Die Inzidenz einer postbariatrischen symptomatischen Cholezystolithiasis liegt bei 5–10 %, die Zahl der schwerwiegenden Komplikationen ist jedoch gering ebenso wie die Wahrscheinlichkeit einer notwendigen Gallensteinextraktion. Eine simultane oder präoperative Cholezystektomie sollte aus diesem Grund nur bei symptomatischen Patienten durchgeführt werden. Eine Therapie mit Ursodesoxycholsäure reduziert das Risiko einer Gallensteinbildung in randomisierten Studien, jedoch nicht das Risiko einer gallensteinbedingten Komplikation bei schon bestehenden Gallensteinen. Der häufigste Zugangsweg zu den Gallenwegen nach intestinalen Bypassverfahren ist der laparoskopische Zugang über den Restmagen. Weitere mögliche Zugangswege sind der enteroskopische Zugang sowie die endosonographisch gesteuerte Punktion des Restmagens.