Erschienen in:
30.03.2020 | Computertomografie | Leitthema
Hybridbildgebung bei abdominellen Erkrankungen
verfasst von:
Krista Elise Suarez-Weiss, Alexander Herold, Debra Gervais, Edwin Palmer, Bárbara Amorim, Joseph D. King, Li Weier, Tajmir Shahein, Hanna Bernstine, Liran Domachevsk, Lina Garcia Cañamaque, Lale Umutlu, Ken Herrmann, David Groshar, Onofrio A Catalano, MD, PhD
Erschienen in:
Die Radiologie
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Ausgabe 5/2020
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Zusammenfassung
Eine adäquate Bildgebung ist für die Detektion mitunter kleinster Läsionen, die non-invasive Charakterisierung von fokalen und diffusen Veränderungen, sowie die Planung chirurgischer Eingriffe von entscheidender Bedeutung. Zur Bewältigung dieser Aufgaben werden verschiedene bildgebende Verfahren wie die Multidetektor-Computertomographie (MDCT), Magnetresonanztomographie (MRT) und Positronen-Emissions-Tomographie/Computertomographie (PET/CT) eingesetzt, die wichtige morphologische, funktionelle oder metabolische Informationen liefern. In letzter Zeit gewinnt die PET/MRT aufgrund der Möglichkeit von Kombination hochauflösender Bildgebung und metabolischer Bildgebung zunehmend an Aufmerksamkeit. Die PET/MRT ist eine neuartige Hybridbildgebungstechnologie, die in naher Zukunft eine zentrale Rolle bei der klinischen Behandlung von onkologischen und entzündlichen Abdomen-Becken-Erkrankungen spielen könnte. Trotz der noch begrenzten Anzahl publizierter klinischer Studien hat sich die PET/MRT bei einer Vielzahl von onkologischen Erkrankungen als zumindest gleichwertig wie PET/CT und MRT als Einzeluntersuchung erwiesen. In ausgewählten und fokussierten klinischen Studien wurde zudem nachgewiesen, dass es die derzeitige Standardbildgebung beispielsweise in der Beurteilung von Cholangiokarzinomen, Lebermetastasen sowie unbehandelten und behandelten Rektumkarzinomen übertrifft. Dies hat sich in einigen Studien auch auf das therapeutische Management ausgewirkt. Daher ist die PET/MRT in einigen Institutionen zur neue Standardbildgebungsmethode, z. B. bei unbehandelten intrahepatischen Cholangiokarzinomen sowie vor komplizierten Leberoperationen geworden.