Corona-Impfung in der Praxis – so rechnen Ärzte ab

Die Corona-Impfung in den Praxen wird anfänglich nur mit dem mRNA-Präparat von BioNTech möglich sein. Der Vorteil für Ärzte: wohl keine Akzeptanzprobleme. Eine Zusammenfassung, wie der Bestellvorgang und die Abrechnung funktionieren. Am Mittwoch nach Ostern soll es mit Corona-Impfungen in Hausarztpraxen losgehen. Wie die KBV meldet, müssen dazu die ersten Bestellungen bis Dienstag, 30. März, 12 Uhr bei ortsansässigen Apotheken eingegangen sein. Dieser Rhythmus soll in den Folgewochen beibehalten werden: Bis Dienstag 12 Uhr ist zu bestellen, am darauffolgenden Montagnachmittag wird geliefert. Wegen der aktuellen Knappheit könnten Praxen wöchentlich zunächst nur maximal 50 Impfstoffdosen erhalten. Die Anforderung erfolgt über Muster 16; das je nach Produkt nötige Zubehör wie Spritzen, Kanülen und Kochsalzlösung werde von der Apotheke mitgeliefert. Ab der letzten Aprilwoche, hofft die KBV, sei „voraussichtlich mit deutlich mehr Impfstoffdosen für die Arztpraxen zu rechnen“. Akzeptanzdiskussionen um den AstraZeneca-Impfstoff werden in den Praxen anfänglich keine zu führen sein. Denn anfangs ist ausschließlich das mRNA-Präparat von BioNTech/Pfizer (Comirnaty®) erhältlich. Als Grund nennt das Bundesgesundheitsministerium auf Nachfrage, „dass in den ersten beiden Aprilwochen BioNTech mit Abstand die größten Mengen Impfstoff“ liefern werde. Die momentan verfügbaren Mengen des AstraZeneca-Impfstoffs würden für die fälligen Zweitimpfungen in den Impfzentren gebraucht. Ab der 3. Aprilwoche solle „dann auch der AZ-Impfstoff in Hausarztpraxen verimpft werden“. Impfen Sie in Ihrer Praxis gegen SARS-CoV-2. Das ist der einzige Weg, der hilft, den nationalen Ausnahmezustand zu beenden! Appell der KBV-Vorstände, an Vertragsärztinnen und -ärzte, sich an der Impfkampagne zu beteiligen. Zur Abrechnung: Für die Erst- und die Zweitimpfung können mit der KV – sowohl bei gesetzlich Versicherten als auch bei Privatpatienten! – jeweils 20 Euro mittels einschlägiger Pseudo-GOP abgerechnet werden; dem BioNTech-Präparat ist die GOP 88331 zugeordnet, dem AstraZeneca-Wirkstoff die 88333, dem Moderna-Impfstoff die 88332, obgleich dieses Produkt vorerst nicht an Arztpraxen geliefert wird. Bei Impfungen im Hausbesuch (GOP 88323) können zusätzlich zum Impfhonorar 35 Euro angesetzt werden sowie für jede Impfung im Mitbesuch (88324) zusätzlich 15 Euro. Die Impfberatung ohne anschließende Impfung (88322) ist mit zehn Euro in Rechnung zu stellen. Diese Beratung darf auch telefonisch oder per Videosprechstunde stattfinden. Die Anzahl der Erst- und Zweitimpfungen je Präparat sowie der Geimpften über 60-Jährigen muss tagesaktuell über das „Impf-Dokuportal“ im Sicheren Netz der KVen (SNK) erfolgen. In der Quartalsabrechnung erfolgt der zweite Schritt der Dokumentation. Hier muss die Chargennummer des verwendeten Präparates aufgeführt sowie neben der Pseudo-GOP mittels Suffix die Impfindikation genannt sein. Quelle: Ärzte Zeitung

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