Erschienen in:
12.07.2022 | COVID-19 | Originalien
Corona-Hygienemaßnahmen an einer stationären CI-Therapieeinrichtung für Kinder aus Sicht der Eltern
verfasst von:
Dennis Metzeld, Yvonne Seebens, Silke Helbig
Erschienen in:
HNO
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Ausgabe 8/2022
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Zusammenfassung
Hintergrund
Vor dem Hintergrund der COVID-19-Pandemie müssen notwendige Therapien unter strengen hygienischen Maßnahmen durchgeführt werden. Daher wurde auch in Cochlea Implantat(CI)-Rehabilitationszentren eine Vielzahl an Hygienemaßnahmen eingeführt, um Familien infektionssicher unterzubringen und mit den CI-versorgten Kindern auch weiterhin eine effektive CI-Folgetherapie durchführen zu können
Ziel der Arbeit
Ziel dieser Studie war es zu überprüfen, wie sich im Verlauf der Pandemie die seitens der Patienteneltern eingeschätzte Wahrscheinlichkeit und Gefährlichkeit einer Infektion und die Notwendigkeit der im Rehabilitationszentrum getroffenen Maßnahmen entwickelte.
Material und Methoden
Alle Eltern von CI-versorgten Kindern, die im Zeitraum von August bis November 2020 eine Therapie an einem CI-Therapiezentrum (CIC) in Anspruch nahmen (N = 255), wurden im Anschluss an ihren Aufenthalt gebeten, anonym einen selbst entwickelten Fragebogen auszufüllen.
Ergebnisse
255 Fragebögen wurden verteilt, wovon 83 (32,5%) ausgefüllt wurden. Die Einschätzung der Infektionsgefahr stieg im Untersuchungszeitraum an. Gleichzeitig sank die Zahl der Eltern, die sich am CIC gut geschützt fühlten. Insgesamt litt die Therapie aus Sicht der Patienteneltern nicht unter den Corona-Hygienemaßnahmen am CIC. Jedoch gaben viele Eltern an, dass der Austausch mit anderen Patientenfamilien vor Einführung der Pandemie-Maßnahmen besser war.
Diskussion
Die Hygienemaßnahmen am CIC wurden akzeptiert. Bei der Auswertung der Daten im Zeitverlauf zeigte sich, dass die Maßnahmen, vermutlich aufgrund steigender Infektionszahlen, zunehmende Ängste vor einer Infektion nicht verhindern konnten.