Erschienen in:
12.09.2019 | Demenz | CME
Schmerzerfassung bei Patienten mit Demenz
verfasst von:
Prof. Dr. Stefan Lautenbacher, Prof. Dr. Miriam Kunz
Erschienen in:
Der Schmerz
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Ausgabe 6/2019
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Zusammenfassung
Die Schmerzdiagnostik bei älteren Menschen mit kognitiven Defiziten sollte immer aus der Erfassung des subjektiven Schmerzberichts und einer strukturierten Fremdbeobachtung des Schmerzverhaltens bestehen. Hierbei ist zu beachten, dass der subjektive Schmerzbericht mit Zunahme der kognitiven Einbußen (ab mittlerem Demenzschweregrad) zunehmend invalide wird. Die Fremdbeobachtung des Schmerzverhaltens sollte mindestens die drei Verhaltenskategorien Mimik, Körperbewegungen und Lautäußerungen umfassen und vergleichend während Ruhesituationen und der Verrichtung von Aktivitäten des täglichen Lebens erfolgen. Hierbei sollte der Patient bzw. die Patientin mindestens 3 min beobachtet werden. Zur Schulung in der Fremdbeobachtung von Schmerzverhalten stehen mittlerweile Online-Trainings zur Verfügung.