Erschienen in:
11.02.2020 | Koronare Herzerkrankung | Schwerpunkt: Herz & Niere
Therapie der koronaren Herzkrankheit bei Niereninsuffizienz
verfasst von:
K. Lopau, Prof. Dr. C. Wanner
Erschienen in:
Die Innere Medizin
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Ausgabe 4/2020
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Zusammenfassung
Die Therapie der chronischen stabilen koronaren Herzkrankheit orientiert sich an den Stadien der Nierenerkrankung (G1–2) bzw. Niereninsuffizienz (G3–G5) und separiert die terminale Niereninsuffizienz und Dialysepflichtigkeit (G5D). Zur Orientierung dienen die Nationale VersorgungsLeitlinie und die Leitlinien von Kidney Disease – Improving Global Outcomes (KDIGO) hinsichtlich der Therapie mit Thrombozytenaggregationshemmern, Lipidsenkern, Betarezeptorenblockern, Inhibitoren des Renin-Angiotensin-Aldosteron-Systems und neuerdings auch Natrium-Glukose-Kotransporter-2(SGLT2)-Inhibitoren bei kardiovaskulären Erkrankungen. In Anbetracht des fragilen, komorbiden und alternden Patientenkollektivs ist die Revaskularisierungstherapie heute mehr durch ein pragmatisches Vorgehen bestimmt. Jüngere Patienten unter Nierenersatztherapie scheinen eher von einer Bypassoperation zu profitieren. Die Therapie eines akuten Ereignisses erfolgt gegenwärtig unabhängig von der Nierenfunktion; welches Vorgehen am besten ist, ist noch nicht entschieden. Es sollte das Bestreben aller sein, durch mehr kontrollierte Studien das Navigieren in der Dunkelheit zu überwinden und an das Ende des Tunnels zu gelangen.