Erschienen in:
12.03.2020 | Erektile Dysfunktion | CME
Autonome diabetische Neuropathie
verfasst von:
Prof. Dr. med. Dr. h.c. Dan Ziegler, FRCPE
Erschienen in:
Die Diabetologie
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Ausgabe 3/2020
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Zusammenfassung
Die symptomatische autonome diabetische Neuropathie (ADN) geht mit reduzierter Lebensqualität und erhöhter Mortalität einher. Sie kann vielfältige Symptome im Herz-Kreislauf-System (Ruhetachykardie, Abnahme der Herzfrequenzvariabilität, schmerzarme myokardiale Ischämien, orthostatische Hypotonie, Belastungsintoleranz, perioperative Instabilität), dem Gastrointestinal- (ösophageale motorische Dysfunktion, diabetische Gastroparese, Gallenblasenatonie, Diarrhö, Obstipation, Stuhlinkontinenz) und Urogenitaltrakt sowie Störungen des neuroendokrinen, sudo-/vasomotorischen, pupillomotorischen und respiratorischen Systems verursachen. Die Therapie erfolgt kausal und symptomorientiert unter sorgfältiger Nutzen-Risiko-Abwägung. Die Pharmakotherapie der symptomatischen ADN umfasst v. a. Midodrin bei orthostatischer Hypotonie, Prokinetika und Antiemetika bei Gastroparese, Antibiotika bei diabetischer Diarrhö, Prucaloprid bei Obstipation und Phosphodiesterase-5-Hemmer bei erektiler Dysfunktion.