01.06.2015 | Diabetes und Herz | CME Zertifizierte Fortbildung
Diabetes, Prädiabetes und kardiovaskuläres Risiko
Erschienen in: Die Innere Medizin | Ausgabe 6/2015
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Herz-Kreislauf-Erkrankungen erhöhen die Morbidität und Mortalität in der Gesellschaft. Diabetes mellitus gilt als Risikofaktor für eine koronare Herzkrankheit (KHK), Herzinsuffizienz und für vaskuläre Ereignisse. Die Mehrzahl der Patienten weist eine Risikokonstellation aus Hypertonie, Dyslipoproteinämie und (prä-)diabetischer Stoffwechsellage auf, die eine exponentielle Risikoerhöhung bedingt. Aus der Perspektive der Organerkrankung zeigen zwei Drittel der Patienten mit symptomatischer KHK Glukosestoffwechselstörungen. Umgekehrt haben bei Manifestation eines Myokardinfarkts 25–28 % der Patienten keine Glukosestoffwechselstörung. Frauen sind häufiger betroffen und weisen eine schlechtere Prognose auf, wenn die Diabetesdiagnose und ein Gefäßereignis zusammenfallen. Diabetes mellitus ist signifikant häufiger mit Vorhofflimmern und dem Risiko einer Herzinsuffizienz assoziiert. Mit der unzureichenden Blutzuckereinstellung steigt das Risiko für vaskuläre Ereignisse überproportional an.