Zusammenfassung
Fortschritte im Bereich medizinischer Technologie, insbesondere die Vervollkommnung der künstlichen Beatmung, schufen die Voraussetzungen dafür, kardiopulmonale Funktionen auch beim Ausfall der Gehirnfunktionen einschließlich Atemstillstand aufrechtzuerhalten, selbst wenn keine Hoffnung auf die Wiedererlangung irgendeiner Gehirntätigkeit mehr bestand. Diese Situation führte zur Überlegungen, die schließlich in die Formulierung des Hirntodkonzepts als dem Ende menschlichen Lebens mündeten. Das Hirntodkonzept bietet eine Sicherheit der Feststellung, die der einer herkömmlichen Leichenschau vermutlich überlegen ist. Diese Entwicklung ist an die Notwendigkeit geknüpft, ein theoretisches Fundament des Hirntodes sowie reliable und praktikable Kriterien seiner Feststellung zu entwickeln und gleichzeitig die sich daraus ergebenden sozialen und rechtlichen Implikationen zu berücksichtigen.