Erschienen in:
14.08.2020 | Cholangitis | Schwerpunkt
Maligne und benigne Gallenwegserkrankungen
verfasst von:
Prof. Dr. T. von Hahn, F. W. R. Vondran
Erschienen in:
Die Gastroenterologie
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Ausgabe 5/2020
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Zusammenfassung
Hintergrund
Diagnostik und Therapie benigner und maligner Erkrankungen der Gallenwege sind eine zentrale Herausforderung der Viszeralmedizin.
Ziel der Arbeit
Unser Ziel war die Erstellung einer Übersicht über das aktuelle interdisziplinäre Management von benignen und malignen Erkrankungen der Gallenwege.
Material und Methoden
Die Angaben basieren auf der publizierten Literatur und auf Erfahrungen aus der klinischen Praxis der Autoren.
Ergebnisse
Zentrale Herausforderungen sind die möglichst sichere Einordnung von Gallenwegsstenosen als benigne oder maligne durch Bildgebung und interventionelle Diagnostik, die präoperative Gallenwegsdrainage, soweit diese erforderlich ist, die onkologisch korrekte Resektion unter Erhalt einer ausreichenden Funktion der Restleber und das interdisziplinäre Management von Komplikationen. Bisher fehlt eine diagnostische Methode, die einen sicheren nicht-invasiven Ausschluss von Malignität einer Gallenwegsstenose erlaubt. Weiterhin ist offen, in welchen Fällen und in welchem Ausmaß eine präoperative Gallenwegsdrainage erforderlich ist und ob die Lebertransplantation eine sinnvolle Therapieoption auch bei malignen Gallenwegsstenosen in frühen Erkrankungsstadien sein kann.
Diskussion
Benigne und maligne Erkrankungen der Gallenwege erfordern eine enge interdisziplinäre Zusammenarbeit zwischen nicht nur Chirurgie und interventioneller Gastroenterologie, sondern auch Radiologie, Onkologie, Pathologie und anderen. Weitere Forschung ist notwendig zur Optimierung aktueller Managementstrategien.