Erschienen in:
15.01.2019 | Multiples Myelom | CME
Multiples Myelom und renale Beteiligung
verfasst von:
Prof. Dr. J. Beimler, Prof. Dr. M. Zeier
Erschienen in:
Die Nephrologie
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Ausgabe 1/2019
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Zusammenfassung
Das multiple Myelom ist eine maligne Plasmazellerkrankung und für etwa 10–15 % aller malignen hämatologischen Erkrankungen verantwortlich. Eine renale Beteiligung ist eine häufige Komplikation beim multiplen Myelom: Bis zu 10 % der Patienten entwickeln ein dialysepflichtiges akutes Nierenversagen (AKI). Zum Zeitpunkt der Erstdiagnose eines multiplen Myeloms liegt bereits bei 20–50 % der Patienten eine Einschränkung der Nierenfunktion vor. Die Leichtketten-Cast-Nephropathie ist die häufigste zu einem AKI führende Form einer renalen Beteiligung beim multiplen Myelom. Freie Leichtketten spielen eine zentrale Rolle in der Pathogenese einer Leichtketten-Cast-Nephropathie. Die Menge an freien Leichtketten im Blut steht im direkten Zusammenhang mit dem Risiko, eine Leichtketten-Cast-Nephropathie zu entwickeln. Das renale Ansprechen und somit die Erholung der Nierenfunktion ist direkt assoziiert mit Geschwindigkeit und Ausmaß der Leichtkettenreduktion. Verschiedene extrakorporale Techniken zur schnellen Elimination freier Leichtketten wurden in den letzten Jahren kritisch untersucht.