Erschienen in:
18.02.2021 | Telemedizin | Leitthema
Die Bedeutung der Informationstechnologie (IT) bei der stationären interdisziplinären Diabetesbetreuung im Verbund der Katholischen Kliniken Düsseldorf
verfasst von:
Prof. Dr. Stephan Martin
Erschienen in:
Die Diabetologie
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Ausgabe 3/2021
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Zusammenfassung
Auch wenn die Anzahl von Patienten mit einem Diabetes mellitus kontinuierlich ansteigt, erfährt das Fach der klinischen Diabetologie unter den geänderten gesundheitsökonomischen Rahmenbedingungen in Krankenhäusern in Deutschland kaum noch Bedeutung. Da andererseits die klinische Ausbildung von Ärzten in Krankenhäusern stattfindet, ist das Interesse an dem Fach der Diabetologie gering. Diese Entwicklungen machen es notwendig, neue Versorgungsmodelle zu entwickeln und zu etablieren, bei denen das Fach der Diabetologie im Krankenhaus wieder eine Beachtung findet, um dadurch die Behandlungsqualität zu verbessern. Zusätzlich müssen solche Modelle einen verantwortungsvollen Einsatz von personellen Ressourcen und Verbrauchsmitteln gewährleisten. Der Verbund Katholischer Kliniken Düsseldorf hat mit dem Telemedizinischen Diabetesbetreuungsprogramm (TeDia) ein neues interdisziplinäres und intersektorales Diabetesversorgungssystem etabliert. Dabei werden sämtliche stationäre Patienten mit der Nebendiagnose Diabetes mellitus die in diesen Krankenhäusern versorgt werden, systematisch erfasst, untersucht und während des stationären Aufenthaltes diabetologisch mitbetreut. Durch die Erfassung der Patientendaten in einer elektronischen Fallakte ist eine telemedizinische Betreuung möglich. TeDia wurde im November 2020 durch den Gesundheitspreis des Landes Nordrhein-Westfalen ausgezeichnet.