Obwohl Krebs seit vielen tausend Jahren eine bekannte Krankheit ist, so ist der offene Umgang mit der Diagnose noch recht neu: erst seit 40 Jahren ist es in Deutschland üblich, dass Ärztinnen und Ärzte mit Betroffenen darüber sprechen. Bis weit ins 20. Jahrhundert hinein dominierte beim Umgang mit der Krebserkrankung das Prinzip der Schonung: Der Patient sollte von der Diagnose am besten nichts wissen und notwendige Therapien wurden über sprachliche Umwege vermittelt, wie PD Dr. Bettina Hitzer, Medizinhistorikerin an der freien Universität Berlin, in ihrem Buch "Krebs fühlen. Eine Emotionsgeschichte des 20. Jahrhunderts" erklärt [Hitzler B. Stuttgart: Klett-Cotta Verlag; 2020].
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