Zusammenfassung
Unfallmechanismus ist meist eine erhebliche Gewalteinwirkung (Verkehrsunfall, Sturz aus großer Höhe), häufig mit schweren Begleitverletzungen (u. a. Gefäß- und Nervenverletzungen, Kreuzbandrupturen, Meniscusläsionen, osteochondrale und Patellafrakturen) vergesellschaftet. Die distalen Femurfrakturen werden nach der AO-Klassifikation eingeteilt; andere Einteilungen haben sich nicht durchgesetzt. Diagnostisches und therapeutisches Vorgehen sind durch bildgebende Verfahren verdeutlicht. Die Frakturversorgung wird nur in Ausnahmefällen konservativ durchgeführt. Die hauptsächlich angewandten unfallchirurgischen Osteosyntheseverfahren sind Schrauben- und Plattenosteosynthese, Einbringen eines retrograden Marknagels und die zweizeitige Versorgung im Fixateur externe, die insbesondere bei mehrfachverletzten bzw. polytraumatisierten Patienten Anwendung findet. Osteoporotische, periprothetische Frakturen sowie Kniegelenkluxationen und »dashboard injuries« sind speziell thematisiert.