Erschienen in:
24.08.2022 | Dysphagie | Schwerpunkt
Sklerodermie
verfasst von:
Prof. Dr. Thomas Frieling
Erschienen in:
Die Gastroenterologie
|
Ausgabe 5/2022
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Zusammenfassung
Die gastrointestinale Beteiligung bei der systemischen Sklerodermie (SSc) wird klinisch durch Ösophagusfunktionsstörungen mit Dysfunktion der tubulären Peristaltik und Schwächung der gastroösophagealen Barriere mit erhöhtem Reflux und ihren Komplikationen bestimmt. Die gastrointestinale Beteiligung ist prognoserelevant und für einen signifikanten Anteil der Todesursachen verantwortlich. Die Pathophysiologie besteht aus vaskulären Veränderungen, Fibrose und Immunveränderungen, die wahrscheinlich in sequenzieller Folge ablaufen und die Speiseröhre schädigen. Beschwerden, die mit Ösophagusfunktionsstörungen korrelieren, sind Dysphagie, Reflux, Aufstoßen, Dyspepsie, Sodbrennen bzw. retrosternale Schmerzen. Zusätzlich können Gewichtsverlust, Übelkeit, Erbrechen, Husten bzw. Heiserkeit vorliegen. Die Diagnostik beinhaltet die Ösophagogastroduodenoskopie, die hochauflösende Ösophagusmanometrie und die kombinierte 24-h-pH-Metrie-Impedanzmessung. Die Therapie umfasst die Behandlung der Grunderkrankung und eine konsequente leitliniengerechte Refluxtherapie.