Skip to main content
Erschienen in: Somnologie 4/2016

16.09.2016 | Dyspnoe | Schwerpunkt

Alpträume und nächtliche Atemnot bei einer 12-jährigen Patientin

Ein spezieller Fall

verfasst von: Barbara Schneider

Erschienen in: Somnologie | Ausgabe 4/2016

Einloggen, um Zugang zu erhalten

Zusammenfassung

Vorgestellt wird der Fall eines 12-jährigen Mädchens, das wegen nächtlicher Hyperventilationssituationen mit Zittern der Hände in der Notaufnahme vorstellig wurde. Die Eltern berichteten Einschlafprobleme seit zwei Jahren und nächtliche Albträume, verbunden mit Atemnot, von zunehmender Intensität und Häufigkeit seit zwei Monaten. Tagsüber verspüre das Mädchen keine Atemnot. Die stationäre Diagnostik einschließlich laborchemischer, kardiologischer, pulmonaler und neurologischer Abklärung ergab keinerlei auffällige Befunde. Die Diagnostik im Schlaflabor ergab eine unauffällige Schlafregulierung und keine Hinweise auf epilepsietypische Potenziale im EEG oder Atmungsregulationsstörungen. Allerdings wurden in beiden Nächten keine der beschriebenen Ereignisse aufgezeichnet. Erst im Rahmen eines kontinuierlichen EEG-Monitorings zeigte sich ein fokal beginnender tonischer Anfall, welcher rasch sekundär generalisierte und in klonische Bewegungen überging. Es wurde die Diagnose einer Frontallappenepilepsie gestellt. Der Fall belegt, dass eine unauffällige EEG- und polysomnographische Diagnostik eine schlafbezogene Epilepsie nicht sicher ausschließen können, wenn das Ereignis selbst nicht aufgezeichnet wird. Bei unklarer Anamnese und zunehmender Klinik sind daher ein interdisziplinärer Ansatz und eine genaue Differenzialdiagnostik wichtig.
Metadaten
Titel
Alpträume und nächtliche Atemnot bei einer 12-jährigen Patientin
Ein spezieller Fall
verfasst von
Barbara Schneider
Publikationsdatum
16.09.2016
Verlag
Springer Medizin
Erschienen in
Somnologie / Ausgabe 4/2016
Print ISSN: 1432-9123
Elektronische ISSN: 1439-054X
DOI
https://doi.org/10.1007/s11818-016-0084-2

Weitere Artikel der Ausgabe 4/2016

Somnologie 4/2016 Zur Ausgabe

Passend zum Thema

ANZEIGE

COPD und nicht-invasive Behandlungsmethoden

Nicht-medikamentöse Behandlungsmethoden wie die nicht-invasive Beatmung (NIV) können die Leistungsfähigkeit und Lebensqualität von COPD-Patienten erheblich verbessern und das Sterberisiko senken. Die NIV-Therapie zur Behandlung von fortgeschrittener COPD hat Eingang in die neuen S2k-Leitlinien zur COPD-Therapie gefunden.

ANZEIGE

Neue Technologien bei außerklinischer NIV von COPD-Patienten

Einer aktuellen Studie von McDowell et. al.[1] zufolge kann im Gegensatz zur klinischen nicht-invasiven Beatmung (NIV) die außerklinische NIV in Ergänzung mit Telemonitoring und einem Hybridmodus den Zeitraum bis zur Rehospitalisierung oder zum Tod von hyperkapnischen COPD-Patienten verlängern.

ANZEIGE

Auch für ältere Patienten empfiehlt sich nicht-invasive Langzeitbeatmung

Nicht-invasive Beatmung ist für Menschen mit chronisch hyperkapnisch respiratorischer Insuffizienz eine bewährte Therapie. Eine Schweizer Studie untersuchte die Auswirkungen der Beatmung auf über 75-Jährige und belegt nun deren Wirksamkeit.

Passend zum Thema

Mitglieder der Initiative im Gespräch: Exazerbationen rechtzeitig erkennen

Bei einer Verschlechterung einer chronisch obstruktiven Lungenerkrankung (COPD) ist schnelles Handeln wichtig. Wie Betroffene lernen die Symptome rechtzeitig zu erkennen und wie die Therapieadhärenz verbessert werden kann, darüber sprechen Astrid Bannert-Cybulski und Dr. Christian Gade im Podcast.

ANZEIGE

COPD-Verschlechterung? Nicht warten, handeln!

Mehr Prävention statt Reaktion - unterstützt von der BERLIN-CHEMIE AG, fordert die Initiative „COPD-Verschlechterung? Nicht warten, handeln!“ einen Paradigmenwechsel in der COPD-Therapie mit dem übergeordneten Ziel, die Hospitalisierungs- und Mortalitätsrate bei COPD-Patienten*innen zu senken.

COPD-Verschlechterung? Früher erkennen!

Werden Exazerbationen einer chronisch obstruktiven Lungenerkrankung (COPD) auch oft zu spät erkannt, weil hinter den Symptomen auch andere Erkrankungen stecken können? Oder fehlt einfach eine klare Definition? In der 2. Episode der Podcast-Reihe widmen sich Hausärztin Dr. Petra Sandow und Pneumologe Prof. Dr. Claus Vogelmeier genau diesem Thema.