EBM rund um Druckkammer neu geregelt

Niedergelassene Ärzte können die hyperbare Sauerstofftherapie seit rund einem Jahr bei Patienten mit diabetischem Fußsyndrom (DFS) zulasten der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) erbringen. Von Seiten der Diabetologen war dies sehr umstritten. Die fachlichen, apparativen, räumlichen und organisatorischen Anforderungen waren übergangsweise in einem Anhang zum EBM geregelt und wurden jetzt in einer entsprechenden Qualitätssicherungsvereinbarung zwischen KBV und GKV-Spitzenverband konkretisiert. Zum 1. Oktober ist diese Vereinbarung nun in Kraft getreten. Konkret geht es um die EBM-GOP 30216 (Untersuchung auf Eignung und Feststellung der Druckkammertauglichkeit) und 30218 (Hyperbare Sauerstofftherapie bei diabetischem Fußsyndrom). Für beide Leistungen ist eine Genehmigung der zuständigen Kassenärztlichen Vereinigung erforderlich. Die fachliche Befähigung für die Ausführung und Abrechnung von Leistungen der hyperbaren Sauerstofftherapie bei DFS gilt laut Vereinbarung, wenn folgende Voraussetzungen erfüllt und durch Zeugnisse und Bescheinigungen nachgewiesen werden: Fachgebiete: Interessierte Ärzte müssen eine Facharztqualifikation der Allgemeinmedizin, Hals-Nasen-Ohrenheilkunde, Anästhesiologie, Orthopädie und Unfallchirurgie oder eine Gebietsbezeichnung Innere Medizin oder Chirurgie nachweisen. Zertifikat: Ein gültiges „Druckkammerarzt“-Diplom der Gesellschaft für Tauch- und Überdruckmedizin oder eine gleichwertige Qualifikation müssen vorhanden sein. Zuerst unter Aufsicht: Obligat ist zunächst die Durchführung von mindestens einer Behandlungsfolge der hyperbaren Sauerstofftherapie bei DFS unter Anleitung. Der anleitende Arzt muss dabei über ein gültiges Diplom „Leitender Druckkammerarzt“ der Gesellschaft für Tauch- und Überdruckmedizin oder eine gleichwertige Qualifikation verfügen. Die Qualitätssicherungsvereinbarung definiert zudem Vorgaben zur schriftlichen Dokumentation an das Druckkammerzentrum, die maßgeblich auf die im Rahmen der ärztlichen Dokumentationspflicht erhobenen Angaben abstellen. Die Vorgaben betreffen einerseits die patientenbezogen zu dokumentierenden Leistungen der hyperbaren Sauerstofftherapie bei diabetischem Fußsyndrom. Andererseits wird festgelegt, welche vom überweisenden Arzt übermittelten Dokumente im Druckkammerzentrum für eventuell durchzuführende Stichprobenprüfungen vorzuhalten sind. Die Dokumentation kann stichprobenhaft von der KV geprüft werden. Ob EBM, GOÄ oder UV-GOÄ: Alle Abrechnungsziffern in einer Datenbank – mit Ausschlüssen, hilfreichen Kommentaren und passenden Urteilen – das bietet Ihnen der neue Service von SpringerMedizin.de. Informieren Sie sich hier. Empfehlung der Redaktion Ärzte Zeitung Logo 05.12.2018 | Link Ärzte Zeitung Dieser Beitrag stammt aus der Feder unserer Kollegen der Ärzte Zeitung. Noch mehr Beiträge zu Gesundheits- und Berufspolitik, aber auch zu Praxisthemen wie Abrechnung und Recht finden Sie bei Ärzte Zeitung Online.

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