Zusammenfassung
Der menschliche Organismus lebt in einer Umwelt, von der er existenziell abhängig ist: Zahlreiche Informationen, die der Organismus aus der Umgebung aufnimmt, beeinflussen dessen endokrinen, metabolischen und reproduktiven Funktionen. Zu diesen Aspekten gehören u. a. das Licht und die Dunkelheit (Tag-Nacht-Rhythmus), an die der Organismus mit seinem Schlaf-Wach-Rhythmus gebunden ist und jahreszeitliche Schwankungen. Daneben wirken viele andere biophysikalische Größen, z. B. Leben in großer Höhe, Temperatur, Luftfeuchtigkeit sowie Ausmaß, Kontinuität und Art des Nahrungsangebots. Auch Noxen, mit denen der Mensch in seiner Umwelt und an seinem Arbeitsplatz konfrontiert wird, können die Gesundheit und das Endokrinium beeinträchtigen. Es werden die wichtigsten Umweltnoxen und ihre Effekte auf die Reproduktion dargestellt. Zur Umwelt gehören schließlich auch das soziale Umfeld und durch dieses mitgeprägte individuelle Verhaltensweisen (Lebens- und Genussgewohnheiten, z. B. Sport, Ess- und Trinkverhalten). Das soziale Umfeld und die im Austausch mit diesem adaptierten Verhaltens- und Lebensgewohnheiten beeinflussen auf vielfältige Weise den Stoffwechsel, das Endokrinium und das Fortpflanzungspotenzial.