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Erschienen in: Zentralblatt für Arbeitsmedizin, Arbeitsschutz und Ergonomie 6/2020

28.04.2020 | Originalien

Einsatz und Aussagekraft etablierter quantitativer Usability-Fragebögen in einem User-Test

verfasst von: Stefanie Schmidt, B.A., Annemarie Minow, M. A., Prof. Dr. med. habil. Irina Böckelmann

Erschienen in: Zentralblatt für Arbeitsmedizin, Arbeitsschutz und Ergonomie | Ausgabe 6/2020

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Zusammenfassung

Hintergrund

Analysen der Gebrauchstauglichkeit (Usability) digitaler Assistenzsysteme sind zur Förderung der Nutzerakzeptanz neuer Technologien unabdingbar. Für diese Analysen sind verschiedene Methoden vorhanden, von denen in diesem Beitrag drei etablierte quantitative Verfahren an einem praktischen Beispiel vorgestellt und deren Aussagekraft näher beleuchtet werden.

Ziel der Arbeit

Ziel war es, die in Studien häufig verwendete System Usability Scale (SUS) als hinreichendes Maß zur Bewertung der Gebrauchstauglichkeit zu untersuchen und die Aussagekraft des SUS-Scores zu beurteilen. Hierfür wurden Zusammenhänge zu den Grundsätzen der Dialoggestaltung nach DIN EN ISO 9241-110 und dem Technologieakzeptanzmodell (TAM) untersucht.

Material und Methoden

Es wurde ein User-Test durchgeführt, in dem zwei digitale Assistenzfunktionen, basierend auf Augmented Reality (AR) und Pick-to-light (Ptl) von 25 Probanden getestet und hinsichtlich ihrer Gebrauchstauglichkeit durch die 3 Verfahren bewertet wurden. Die gewonnenen Daten wurden durch Mittelwertvergleiche und Korrelationsanalysen ausgewertet und interpretiert.

Ergebnisse

Insgesamt zeigen sich durch die Mittelwertvergleiche in allen 3 Verfahren ähnliche Aussagen. Mithilfe der Korrelationsanalysen konnten mittlere bis hohe positive Zusammenhänge zwischen den Usability-Evaluierungsmethoden aufgezeigt werden.

Diskussion

Die Ergebnisse sprechen für die SUS als geeignetes Maß zur umfänglichen Evaluierung der Gebrauchstauglichkeit digitaler Assistenzsysteme. So sind Bezüge zu den Grundsätzen der Dialoggestaltung sowie zur Nützlichkeit und Benutzerfreundlichkeit einer Technologie erkennbar.
Fußnoten
1
Thinking-Aloud-Methode – Methode, bei der alle Gedanken, die dem Probanden bei der Lösung der Aufgabe durch den Kopf gehen, vollständig und ungefiltert verbalisiert werden.
 
Literatur
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Metadaten
Titel
Einsatz und Aussagekraft etablierter quantitativer Usability-Fragebögen in einem User-Test
verfasst von
Stefanie Schmidt, B.A.
Annemarie Minow, M. A.
Prof. Dr. med. habil. Irina Böckelmann
Publikationsdatum
28.04.2020
Verlag
Springer Berlin Heidelberg
Erschienen in
Zentralblatt für Arbeitsmedizin, Arbeitsschutz und Ergonomie / Ausgabe 6/2020
Print ISSN: 0944-2502
Elektronische ISSN: 2198-0713
DOI
https://doi.org/10.1007/s40664-020-00399-2

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