Erschienen in:
20.10.2020 | Vorhofflimmern | Schwerpunkt
Pitfalls in der Interpretation von Schrittmacher-EKGs
verfasst von:
PD Dr. med. Carsten W. Israel, Sona Tribunyan, Malik Kalyani
Erschienen in:
Herzschrittmachertherapie + Elektrophysiologie
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Ausgabe 4/2020
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Zusammenfassung
Die Analyse von Schrittmacher-EKGs wird in der Regel als schwierig empfunden und generiert bisweilen bescheidene Interpretationen. Vielfach herrscht die Ansicht, dass ohne Kenntnis des Schrittmachers (1-, 2‑, 3‑Kammer, Hersteller, Modell) und seiner Programmierung ohnehin keine Aussage erfolgen kann. Wie man dennoch im praktischen Alltag zu einer klinisch verwertbaren Einschätzung kommt, wird in den vorgestellten Pitfalls dargestellt. Entscheidend ist ein systematisches Vorgehen bei der EKG-Interpretation: Was ist der Grundrhythmus (P-Wellen, Eigenrhythmus oder Stimulation), wie sieht der stimulierte QRS-Komplex aus (Lagetyp, Breite, Schenkelblock-Morphologie), gibt es Zeichen für eine Schrittmacherfehlfunktion (Undersensing, Oversensing, Stimulationsverlust) oder Arrhythmien, auf die der Schrittmacher reagiert? Ist ein Schrittmacheralgorithmus aktiv? Es gibt einige Dinge, die man nicht übersehen sollte, und vieles, was man bei Kenntnis einiger Prinzipien leicht beurteilen kann. Das Verständnis des Schrittmacher-EKGs kann das Leben von Device-Patienten auf Knopfdruck verbessern.