Erschienen in:
17.01.2022 | Endodontie | CME Zahnärztliche Fortbildung
Endodontie im Milchgebiss
verfasst von:
Prof. Dr. med. dent J. Kühnisch, Prof. Dr. med. dent R. Heinrich-Weltzien
Erschienen in:
wissen kompakt
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Ausgabe 1/2022
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Zusammenfassung
Karies im Milchgebiss gehört nach wie vor zu den häufigen Erkrankungen im Kindesalter, und die Therapie unbehandelter Milchzahndefekte nimmt in der täglichen Praxis nach wie vor einen breiten Raum ein. Ziel der vorliegenden Übersichtsarbeit ist es, eine aktuelle wissenschaftlich-praktische Standortbestimmung zum klinischen Management des Pulpa-Dentin-Systems vorzunehmen. Mit Blick auf die praktische Umsetzbarkeit ist vordergründig auf die Caries-profunda-Therapie mit der selektiven Kariesexkavation und die Pulpotomie zu verweisen. Dabei gelten die klinische Symptomlosigkeit, insbesondere die Abwesenheit irreversibler Pulpitiszeichen, sowie die Restaurierbarkeit des Milchzahns als Voraussetzungen für die erfolgreiche Zahnerhaltung. Demgegenüber stellt die Extraktion das Vorgehen der Wahl bei der irreversibel geschädigten Pulpa am Milchzahn dar. Bei korrekter Indikationsstellung und praktischer Umsetzung ist die Erfolgsrate endodontischer Behandlungsmaßnahmen im Milchgebiss hoch.