Zusammenfassung
Die Haut und ihre Anhangsgebilde sind Zielorgan, aber auch Konversions- und Produktionsorte zahlreicher Hormone. Am besten bekannt und klinisch am relevantesten sind die negativen Wirkungen der Androgene auf Talgdrüsen, Vellushaarfollikel oder Terminalhaarfollikel. Bei entsprechender genetischer Disposition können dabei Störungen wie Akne, Hirsutismus und Alopezie entstehen. Im Gegensatz zu anderen, nicht sicht- oder spürbaren Störungen wie Hypertonus oder Hyperlipidämien, stellen Akne, Hirsutismus und Alopezie für jede betroffene Frau eine enorme seelische Belastung dar. Im Gegensatz zu den Androgenen haben Östrogene überwiegend positive Effekte auf Haut und Haare. Neben den Sexualhormonen üben auch zahlreiche andere Hormone Einflüsse auf die Haut aus. So kann es z. B. bei Mangel an Schilddrüsenhormonen (T3, T4) zu charakteristischen Hautverhärtungen an den Unterschenkeln kommen, dem prätibialen Myxödem. Beim Überschuss von Glukagon durch ein Glukagonom kommt es zu girlandenförmigen Erythemen, teils mit Pusteln – dem Erythema necrolyticum migrans.