Erschienen in:
17.03.2021 | Endometriose | Schwerpunkt
Endometriose – gynäkologische Diagnostik und Therapie
Was sollten Schmerzmediziner*innen wissen?
verfasst von:
PD Dr. med. habil. Stefanie Burghaus, Matthias W. Beckmann
Erschienen in:
Der Schmerz
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Ausgabe 3/2021
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Zusammenfassung
Hintergrund
Endometriose ist eine der häufigsten Erkrankungen der Frau im reproduktiven Alter. Trotz hinweisender Symptome, wie Dysmenorrhö, chronischer Unterbauchschmerzen, Dysurie, Dyschezie und Dyspareunie, beträgt die durchschnittliche Latenz bis zur Diagnosestellung rund 10 Jahre. Neben den individuellen Einschränkungen hat die Erkrankung auch ökonomische und gesundheitspolitische Relevanz. Auf die Beschwerden folgen Arbeitszeitreduzierungen, zyklisch wiederkehrende kurzfristige Krankmeldungen oder ein Präsentismus bei der Arbeit mit reduzierter Leistungsfähigkeit.
Ziel der Arbeit
Übersicht über die wichtigsten Empfehlungen der S2k-Leitlinie zur Diagnostik und Therapie der Endometriose
Material und Methoden
Für die S2k-Leitlinie „Diagnostik und Therapie der Endometriose“ der Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften (AWMF; Registernummer 015/045) wurde eine systematisierte Literaturrecherche in PubMed und Cochrane nach einem definierten Algorithmus und über einen Zeitraum von 5 Jahren, vom 01.01.2014 bis 31.12.2018, durchgeführt. Für die Auswertung wurden 322 Publikationen, unter anderem systematische Reviews, Metaanalysen und randomisierte, kontrollierte Studien, berücksichtigt und von 41 Mandatsträgern und Stellvertretern aus 25 AWMF- und Nicht-AWMF-Fachgesellschaften, Organisationen, Vereinen und Arbeitsgemeinschaften der DGGG sowie von zwei Patientenzielgruppen beurteilt.
Ergebnisse
In einem strukturierten Konsensusprozess wurden 48 Empfehlungen und 27 Statements formuliert, die in der vorliegenden Arbeit auszugsweise vorgestellt werden sollen.
Schlussfolgerung
Wesentlich in der Behandlung von Patientinnen mit (Verdacht auf) Endometriose ist die interdisziplinäre Zusammenarbeit. Das interdisziplinäre Team sollte im sektorenübergreifenden Netzwerk alle notwendigen Disziplinen beinhalten. Dies ist am ehesten in einer zertifizierten Struktur realisierbar.