« zurück zur Übersicht × Synonym Nasolabial transposition flap; melolabial transposition flap (relative) Indikation Großer Vollschichtdefekt und ausreichend Nahgewebe nasolabial Vorteile Einzeitiges Verfahren Für große und auch tiefe Defekte geeignet Nachteile Technisch mittelschwierig (der „einfache“ melolabiale Transpositionslappen sollte vorher sicher beherrscht werden) Bei kleineren Defekten: schlechtere Blutversorgung insb. wenn Haltenähte („Pexing Sutures“) im Bereich des Sulcus nasi gesetzt werden Lappenhypertrophie möglich Verstreichen des Sulcus möglich Durchführung Einzeichnen eines cranial gestielten Transpositionslappens, dessen medialer Schenkel die Nasolabialfalte bildet. Ausmessen der Weite des Defektes (lila gestrichelte Linie; Länge XY). Einzeichnen dieser Distanz (XY) als Weite des Lappens. Verlängerung der Einzeichnung, so dass auch Gewebe für Mukosaersatz vorhanden ist (gelber Anteil in Skizze; Länge AB entspricht der Länge des fehlenden Mukosaanteils) und erst dann den distalen Anteil der Schnittführung spitz zulaufen lassen (ca. 30°). Nach cranial sollte die Schnittführung bis maximal auf die Höhe des Defektes gehen (grünes X). Vom Defekt ausgehend: Einzeichnen eines Burow Ausgleichsdreiecks (rot gepunktete Fläche) nach cranial, welches 30° spitz zuläuft. Leitungsanästhesie Rr. Nasales externi n. infraorbitalis, sowie R. nasalis externus n. ethmoidalis anterior und lokale Anästhesie inkl. Wangenregion und vorderer und hinterer Anteil des Ohres und präaurikulär. Entnahme des cranialen Ausgleichsdreiecks. Heben des Lappens nasolabial. Der Stiel des Lappens läuft nach cranio-lateral. Hier sollten die Perforansgefäße geschont werden. Blutstillung und Verschluss des Hebedefektes. Vorsichtiges Ausdünnen des Lappens. Präparation zweier Taschen, medial und lateral des Vollschichtdefektes, in die der zukünftige Knorpel eingesetzt werden kann. Entnahme eines ausreichend großen Stückes Ohrknorpel (siehe Nasenflügel Bonus: Knorpeltransplantation aus dem Ohr) und Einsetzen von diesem, so dass sich der Nasenflügel aufrichtet. Überprüfen, ob bei Inspiration ausreichend Luft durch das Nasenloch strömt. Fixieren des Knorpeltransplantates mit sehr eng genähten 4.0 selbstauflösenden Fäden zu allen Seiten, wo noch Weichgewebe vorhanden ist. Fixieren des Transpositionslappens mittels subkutaner Naht im Bereich des zuerst exzidierten Burow Ausgleichsdreiecks (in Skizze rot gepunkteter Bereich). Kürzen des Transpositionslappens, so dass noch ausreichend Gewebe vorhanden ist für inneren Weichgewebsmantel (gelbe Fläche in Skizze). Zukünftige Haltefäden („Pexing Sutures“) zuerst von außen (durch die Epidermis) im Bereich des zukünftigen Sulcus nasi durch den gehobenen Transpositionslappen stechen. Dann die Haltefäden an der Spitze des Lappens durchziehen (zukünftige, innerste Anteile des Lappens). Dann vom Nasenloch kommend, hinter dem Knorpeltransplantat, diesmal von innen (von der Seite des Fettgewebes) erneut durch den Transpositionslappen stechen. Der Ausstich sollte dicht neben dem ersten Einstich sein. Ggf. dies 2-malig wiederholen. Auf keinen Fall häufiger, da ansonsten die Blutzufuhr aus dem subdermalen Plexus beeinträchtigt wird. Festziehen der Haltenähte: Es entsteht aus dem Transpositionslappen der zukünftige Nasenflügel, bestehend aus innerem und äußerem Weichgewebe und dem eingebetteten Knorpelanteil (Sandwich-artig). Die Haltefäden erzeugen einen Sulcus nasi. Subkutane Nähte. Hautnähte. Transpositionslappen, einzipflig, cranial gestielt & Knorpeltransplantat & Umkipplappen Video Bitte loggen Sie sich ein, um Zugang zu diesem Inhalt zu erhalten Jetzt einloggen Kostenlos registrieren Literatur Zitelli Arch Dermatol 126: 1445-8, 1990. Humphrey et al., Dermatol Surg 23: 335-49, 1997.
