« zurück zur Übersicht × (relative) Indikation Großer Defekt und nicht ausreichend Nahgewebe oder hohes Rezidivrisiko Vorteile Relativ einfach Komplikationen geringe Auswirkung Hohe Schrumpfung (Vollhaut<Spalthaut<sekundäre Wundheilung; d.h. bei zeitversetzer Spalthauttransplantation insb. auch während sekundärer Wundheilungsphase) Nachteile Hohe Schrumpfung (s.o.) Dyspigmentierung Trockene Haut Nicht direkt auf bradytrophem Gewebe möglich: freiliegender Knorpel/Knochen/Sehnen Durchführung Ausmessen des Defektes. Einzeichnen eines rechteckigen Areals mit dem maximalen Durchmesser des Defektes an der Entnahmestelle (siehe unten). Lokale Anästhesie in beiden Regionen. Einfetten der Entnahmestelle mit Paraffinöl. Anfrischen des Wundgrundes der Empfängerstellt mit einer Ringkürette. Entnahme einer 3/10-5/10 dicken Spalthaut mit dem Dermatom. Spalthaut in 0,9% NaCl-Lösung legen oder direkt auf die Empfängerstelle. Auflegen einer Adrenalin-getränkten Kompresse auf die Entnahmestelle. Fixieren der Spalthaut entweder mit Klammernähten oder Hautnähten Verbände: Empfängerstelle: Auf Spalthaut Vaseline-haltigen Zellulose-Wundverband; dann ggf. fixieren mittels Überknüpfverband; dann auf jeden Fall Druckverband. Entnahmestelle: Alginat-haltige Wundauflagen + Schaumverband + Druckverband. An allen Stellen erfolgt der erste Verbandswechsel nach 5-7 Tagen. Tipp Es ist sinnvoll, diesen Eingriff zu zweit durchzuführen. Dann kann der Assistent bei der Entnahme der Spalthaut diese während des Entnahmevorgangs auf dem Dermatom glatt streichen und beim Anlegen des Überknüpfverbandes den Knoten festdrücken. Die Arbeit von Maximilian Kovacs zeigt sehr schön, dass die Okkipitale Donorregion sehr gut geeignet ist. Insbesondere falls die benötigte Spalthaut kleiner ist und es sich um einen (meist haarlosen), älteren männlichen Patienten handelt, erscheint dies sinnvoll. Alternativen sind: mediale Oberschenkel oder Außenseite des Oberarms. Zeitversetzte Spalthauttransplantation Video Bitte loggen Sie sich ein, um Zugang zu diesem Inhalt zu erhalten Jetzt einloggen Kostenlos registrieren Literatur Kovacs et al., J Dtsch Dermatol Ges. 2017; 15(10): 990-997.
