Skip to main content

2016 | OriginalPaper | Buchkapitel

3. Frühe Hilfen und interventiver Kinderschutz – eine Abgrenzung

verfasst von : H. Kindler

Erschienen in: Frühe Hilfen in der Pädiatrie

Verlag: Springer Berlin Heidelberg

Zusammenfassung

Es gibt Bereiche der Sprache in den Gesundheitswissenschaften, die sich durch ein hohes Maß an Verbindlichkeit und Standardisierung auszeichnen. Im Einzelnen kann es schwierig sein, sich auf Kriterien zu verständigen und die Verbesserung der Reliabilität von Diagnosen ist zudem ein ständiges Thema für die Qualitätsentwicklung. Trotzdem wird eine präzise und einheitliche Terminologie doch als grundlegender Bestandteil fundierter Praxis gesehen, weil sie Fachkräften ermöglicht wissenschaftlich generiertes Wissen für den Einzelfall nutzbar zu machen und zuverlässig mit anderen Angehörigen der Gesundheitsberufe zu kommunizieren. Wenn sich kinderärztliche Praxen zur Gemeinde hin öffnen und soziale Einflüsse auf Gesundheit und Entwicklung von Kindern und Jugendlichen nicht nur anerkannt, sondern mitgestaltet werden sollen, kommt es unvermeidlich zum Kontakt mit anderen Fachsprachen und einem mitunter mühsamen Erschließen der Bedeutung neuer Begriffe. In diesem Beitrag werden die Begriffe „Kinderschutz“, „Kindeswohlgefährdung“ und „gewichtige Anhaltspunkte“ erklärt und die Abgrenzung zwischen Frühen Hilfen und interventivem Kinderschutz erörtert.
Literatur
Zurück zum Zitat Abbott A (1988) The System of Professions. An Essay on the Division of Expert Labor. University of Chicago Press, Chicago Abbott A (1988) The System of Professions. An Essay on the Division of Expert Labor. University of Chicago Press, Chicago
Zurück zum Zitat Bange D (2002) Definitionen und Begriffe. In: Bange D, Körner W, Hrsg. Handwörterbuch sexueller Missbrauch. Hogrefe Verlag, Göttingen: 47–52 Bange D (2002) Definitionen und Begriffe. In: Bange D, Körner W, Hrsg. Handwörterbuch sexueller Missbrauch. Hogrefe Verlag, Göttingen: 47–52
Zurück zum Zitat Bayerisches Staatsministerium für Arbeit und Soziales, Familie und Integration (2012). Gewalt gegen Kinder und Jugendliche. Erkennen und Handeln – Leitfaden für Ärztinnen und Ärzte. BSASFI, München Bayerisches Staatsministerium für Arbeit und Soziales, Familie und Integration (2012). Gewalt gegen Kinder und Jugendliche. Erkennen und Handeln – Leitfaden für Ärztinnen und Ärzte. BSASFI, München
Zurück zum Zitat Buchholz T (2011) Präventiver Kinderschutz durch Förderung durch Stärkung von Schutzfaktoren. Zur Resilienzförderung in Schulen. In: Fischer J, Buchholz T, Merten R, Hrsg. Kinderschutz in gemeinsamer Verantwortung von Jugendhilfe und Schule. Springer VS, Wiesbaden: 319–340CrossRef Buchholz T (2011) Präventiver Kinderschutz durch Förderung durch Stärkung von Schutzfaktoren. Zur Resilienzförderung in Schulen. In: Fischer J, Buchholz T, Merten R, Hrsg. Kinderschutz in gemeinsamer Verantwortung von Jugendhilfe und Schule. Springer VS, Wiesbaden: 319–340CrossRef
Zurück zum Zitat Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (2009) Aktiver Kinderschutz – Entwicklung und Perspektiven. BMFSFJ, Berlin Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (2009) Aktiver Kinderschutz – Entwicklung und Perspektiven. BMFSFJ, Berlin
Zurück zum Zitat Chen M, Chang K (2016) Effects of Parenting Programs on Child Maltreatment Prevention. A Meta-Analysis. Trauma, Violence & Abuse 17: 88–104CrossRef Chen M, Chang K (2016) Effects of Parenting Programs on Child Maltreatment Prevention. A Meta-Analysis. Trauma, Violence & Abuse 17: 88–104CrossRef
Zurück zum Zitat Dew B, Breakey G (2014) An Evaluation of Hawaii’s Healthy Start Program Using Child Abuse Hospitalization Data. Journal of Family Violence 29: 893–900CrossRef Dew B, Breakey G (2014) An Evaluation of Hawaii’s Healthy Start Program Using Child Abuse Hospitalization Data. Journal of Family Violence 29: 893–900CrossRef
Zurück zum Zitat Egeland B (1997) Mediators of the Effects of Child Maltreatment on Developmental Adaptation in Adolescence. In: Cicchetti D, Toth S, eds. The Effects of Trauma on the Developmental Process. Rochester Symposium on Developmental Psychopathology, Vol. 8. University of Rochester Press,Rochester: 403–434 Egeland B (1997) Mediators of the Effects of Child Maltreatment on Developmental Adaptation in Adolescence. In: Cicchetti D, Toth S, eds. The Effects of Trauma on the Developmental Process. Rochester Symposium on Developmental Psychopathology, Vol. 8. University of Rochester Press,Rochester: 403–434
Zurück zum Zitat Fendrich S, Pothmann J, Tabel A (2014) Monitor Hilfen zur Erziehung 2014. Dortmund Fendrich S, Pothmann J, Tabel A (2014) Monitor Hilfen zur Erziehung 2014. Dortmund
Zurück zum Zitat Finkelhor D, Ormrod R, Turner H, Hamby S (2011) School, Police, and Medical Authority Involvement With Children Who Have Experienced Victimization. Archives of Pediatrics and Adolescent Medicine 165: 9–15CrossRefPubMed Finkelhor D, Ormrod R, Turner H, Hamby S (2011) School, Police, and Medical Authority Involvement With Children Who Have Experienced Victimization. Archives of Pediatrics and Adolescent Medicine 165: 9–15CrossRefPubMed
Zurück zum Zitat Harper N (2014) Neglct: Failure to Thrive and Obesity. In: Dubowitz H, Leventhal J, Stanton B, eds. Child Maltreatment. Pediatric Clinics of America, 65(5): 937–958 Harper N (2014) Neglct: Failure to Thrive and Obesity. In: Dubowitz H, Leventhal J, Stanton B, eds. Child Maltreatment. Pediatric Clinics of America, 65(5): 937–958
Zurück zum Zitat Herrmann B, Dettmeyer R, Banaschak S, Thyen U (2008) Kindesmisshandlung. Medizinische Intervention, Diagnostik und rechtliche Grundlagen. Springer Medizin Verlag, Heidelberg Herrmann B, Dettmeyer R, Banaschak S, Thyen U (2008) Kindesmisshandlung. Medizinische Intervention, Diagnostik und rechtliche Grundlagen. Springer Medizin Verlag, Heidelberg
Zurück zum Zitat Kindler H (2013) Qualitätsindikatoren für den Kinderschutz in Deutschland. Analyse der nationalen und internationalen Diskussion – Vorschläge für Qualitätsindikatoren. In: Nationales Zentrum Frühe Hilfen (NZFH), Hrsg. Beiträge zur Qualitätsentwicklung im Kinderschutz. Paderborn: Bonifatius Kindler H (2013) Qualitätsindikatoren für den Kinderschutz in Deutschland. Analyse der nationalen und internationalen Diskussion – Vorschläge für Qualitätsindikatoren. In: Nationales Zentrum Frühe Hilfen (NZFH), Hrsg. Beiträge zur Qualitätsentwicklung im Kinderschutz. Paderborn: Bonifatius
Zurück zum Zitat Sann A, Küster E.-U. (2013) Zum Stand des Ausbaus Früher Hilfen in den Kommunen. In: Nationales Zentrum früher Hilfen, Hrsg. Datenreport Früher Hilfen. Ausgabe 2013. Köln: 36–45 Sann A, Küster E.-U. (2013) Zum Stand des Ausbaus Früher Hilfen in den Kommunen. In: Nationales Zentrum früher Hilfen, Hrsg. Datenreport Früher Hilfen. Ausgabe 2013. Köln: 36–45
Zurück zum Zitat Schmitt A (1999) Sekundäre Traumatisierungen im Kinderschutz. Praxis der Kinderpsychologie und Kinderpsychiatrie 48: 411–424PubMed Schmitt A (1999) Sekundäre Traumatisierungen im Kinderschutz. Praxis der Kinderpsychologie und Kinderpsychiatrie 48: 411–424PubMed
Zurück zum Zitat Schone R (2011) „Frühe Hilfen“ und „Schutzauftrag bei Kindeswohlgefährdung“ – Plädoyer für eine fachliche und begriffliche Differenzierung. In: Freese J, Göppert V, Paul M, Hrsg. Frühe Hilfen und Kinderschutz in den Kommunen. Wiesbaden, Kommunal- und Schulverlag, 17–33 Schone R (2011) „Frühe Hilfen“ und „Schutzauftrag bei Kindeswohlgefährdung“ – Plädoyer für eine fachliche und begriffliche Differenzierung. In: Freese J, Göppert V, Paul M, Hrsg. Frühe Hilfen und Kinderschutz in den Kommunen. Wiesbaden, Kommunal- und Schulverlag, 17–33
Zurück zum Zitat Statistisches Bundesamt (2014) Statistiken der Kinder- und Jugendhilfe: Gefährdungseinschätzungen nach § 8a Absatz 1 SGB VIII 2013. destatis, Wiesbaden Statistisches Bundesamt (2014) Statistiken der Kinder- und Jugendhilfe: Gefährdungseinschätzungen nach § 8a Absatz 1 SGB VIII 2013. destatis, Wiesbaden
Zurück zum Zitat Taubner S, Wolter S, Rabung S (2015) Effectiveness of early-intervention programs in German-speaking countries – a meta-analysis. Mental Health & Prevention 3: 69–78CrossRef Taubner S, Wolter S, Rabung S (2015) Effectiveness of early-intervention programs in German-speaking countries – a meta-analysis. Mental Health & Prevention 3: 69–78CrossRef
Zurück zum Zitat Vinnerljung B, Sundell K, Löfholm C, Humlesjö E (2006) Former Stockholm child protection cases as young adults: do outcomes differ between those that received services and those that did not? Children and Youth Services Review 28: 59–77 Vinnerljung B, Sundell K, Löfholm C, Humlesjö E (2006) Former Stockholm child protection cases as young adults: do outcomes differ between those that received services and those that did not? Children and Youth Services Review 28: 59–77
Zurück zum Zitat Warner J (2015) The emotional politics of social work and child protection. Bristol: Policy PressCrossRef Warner J (2015) The emotional politics of social work and child protection. Bristol: Policy PressCrossRef
Zurück zum Zitat Kindler H, Jagusch B (in Vorb.) 3-Jahres Katamnese von Kinderschutzfällen aus der Landeshauptstadt Stuttgart Kindler H, Jagusch B (in Vorb.) 3-Jahres Katamnese von Kinderschutzfällen aus der Landeshauptstadt Stuttgart
Metadaten
Titel
Frühe Hilfen und interventiver Kinderschutz – eine Abgrenzung
verfasst von
H. Kindler
Copyright-Jahr
2016
Verlag
Springer Berlin Heidelberg
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-662-49262-8_3

Neu im Fachgebiet Pädiatrie

Antibiotikaprophylaxe: Kurzübersicht der EAU-Empfehlungen

Bei einigen urologischen Eingriffen wie der Zystoskopie zeigen sich keine signifikanten Vorteile einer Antibiotikaprophylaxe, bei anderen, wie der transrektalen Prostatabiopsie, ist eine klare Reduktion der Infektionsrate durch prophylaktische Maßnahmen belegt.

Atopische Dermatitis im Kindesalter: Worauf ist zu achten bei Lokal- und Systemtherapie?

Für die Lokal- und Systemtherapie des schweren atopischen Ekzems im Kindesalter steht einige Medikamente zur Verfügung. Welche Fallstricke bei der Anwendung zu beachten sind, fasste Dr. med. Meike Köhler, LMU-Klinikum München beim Deutschen Allergiekongress 2024 zusammen.

Frühe orale Toleranz statt Sensibilisierung über die Haut

Personen mit atopischer Dermatitis haben begleitend häufig Nahrungsmittelallergien. Die geschädigte Hautbarriere spielt eine entscheidende Rolle bei der Sensibilisierung und erschwert die orale Toleranzentwicklung. Umso wichtiger ist die Regeneration der Hautbarriere.

Kutane Mastozytosen: Bei Kindern keine Biopsie nötig

Bei der Mastozytose sind Kinder nur selten betroffen und die Symptome beschränken sich meist auf die Haut. Die typischen Hautveränderungen weisen bereits auf die Erkrankung hin, sodass laut Prof. Hagen Ott, Auf der Bult – Kinder und Jugendkrankenhaus, Hannover, meist keine Biopsie nötig ist.

Update Pädiatrie

Bestellen Sie unseren Fach-Newsletter und bleiben Sie gut informiert.